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Zu Besuch im Döhrener Turm

Zwischen dem Vierthalerweg und dem Elke-Mühlbach-Weg steht ein alter Wehrturm anno 1382. Es ist der Döhrener Turm mitten auf der Hildesheimer Straße, der lange Zeit der Stadtsicherung diente. Im Jahr 1486 wurde er von dem Welfenherzog Heinrich von Wolfenbüttel niedergebrannt und zwei Jahre später erneuert.
Im 19. Jahrhundert wurde er das Ausflugsziel der Hannoveraner, die mit der Pferdebahn Linie 1 vom Steintor anreisten. Eine Gastwirtschaft wurde hier auch betrieben, aber später als die Menschen lieber zum Maschsee spazierten wieder stillgelegt. Auch die Strassenbahn mußte um den Turm herumfahren!
Die Spuren der Zeit gingen an dem alten Wachturm jedoch nicht spurlos vorbei, er ward schon fast vergessen, bis zufällig Christel Wiedemann sich 1973 dafür interessierte und bei der Stadt nach dem Turmtürschlüssel fragte. Sie war begeistert von dem Bauwerk und überzeugte die Stadtverwaltung zur Restaurierung in "Eigenregie", da sie die finanziellen Mittel selber aufbrachte sowie den Innenausbau tätigte. Hierbei wurde (bezüglich Errichtung) sicherlich die teuerste Toilette Hannovers gebaut, obwohl eine "öffentliche" gleich vor Ort war.
Im Inneren sind viele historische Utensilien zu finden, wie die Lieblingstasse von König Georg V., die bezüglich seiner Erblindung angefertigt wurde.
Das Gebäude befindet sich jedoch nicht im Stadtteil Döhren, sondern Zoo genauso wie der Lister Turm (da sie sich in Hannovers Stadtwald der Eilenriede befinden).

Weil der Döhrener Turm im Fluggebiet der Wasserfledermäuse liegt, die sich nachts von der Eilenriede zum Maschsee aufmachen, darf er nur bei winterlichem Märchenschlaf angeleuchtet werden!

Ein weiterer Meilenstein am ehemaligen Wachturm ist der Borgentrick-Stein, dessen Namensgeber am 24. November 1490 die Turmwache darauf aufmerksam machte, das ein Planwagen mit feindlichen Soldaten anrollt. Daher misslang der Angriff am Aegidientor! Diesbezüglich wird jährlich eine besondere Persönlichkeit hier geehrt und mit einem Stein bedacht.

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2 Kommentare

Ein besondere Dank geht in dem Fall an Christel Wiedemann und... an dich. Danke für den informativen Beitrag.
Lg Rita

Sehr interessanter Bericht. Wusste nicht, und bin erstaunt, dass der Turm zum Stadtteil Zoo gehört. Die Gastwirtschaft befand sich meines Wissens auf dem Grüngelände, das sich zum Fischbrunnen Richtung Maschsee hinzieht. Dort sind noch Mauern erhalten.

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