Damals in Wülfel: Der alte Bunker vor dem Umbau
Seit den 70ger Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im späteren Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Leser selbst noch an die damaligen Ereignisse.
Heute: Der Bunker an der Hildesheimer Straße vor dem Umbau
Dem Gebäude an der Hildesheimer Straße, Ecke Im Wölpfelde sieht man es kaum an: Es ist ein Relikt aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Hinter der renovierten schmucken Fassade verbirgt sich ein alter Bunker. Nach Auskunft des Instituts für Denkmalpflege baute man ihn 1942. Er sollte der Bevölkerung Schutz vor Fliegerangriffen bieten. Viele alte Döhrener und Wülfeler werden sich nur ungern an die schreckliche Zeit erinnern. Auf engen Raum zusammengedrängt, bei schlechter stickiger Luft mussten sie oft lange hinter dunklen Mauern ausharren, fürchteten um Leben, Hab und Gut.
Bunker stehen am Ende einer langen Reihe von militärischen Bauten, die bei den alten Fluchtburgen begann. Ursprünglich wurden Bunker nur an der Front als Schutzeinrichtungen gegen Artilleriebeschluß errichtet; im Zweiten Weltkrieg erfolgte dann der Bau von großen Anlagen in den Städten. Zum Teil gelten die Luftschutzbunker, wie etwa der einem mittelalterlichen Stadtturm nachempfundene Schutzbau am Deisterplatz inzwischen sogar als schützenswerte Baudenkmale. In die Denkmalsliste hat der Wülfeler Bunker allerdings noch keine Aufnahme gefunden.
Das SW-Foto von dem Wülfeler Bunker stammt ungefähr aus dem Jahr 1983, noch vor dem Aus- und Umbau.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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