Damals in Döhren: Da war ein „h“ zu viel
Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Leser selbst noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Bilder wieder.
Pünktlich im Jahr des 1000jährigen Jubiläums von Döhren 1983 kam der erste überlieferte Ortsname des Stadtteils aus dem Mittelalter wieder zu Ehren. Er wurde in einer frisch angelegten Straße im Osten Döhrens verewigt. Der neue Verbindungsweg zwischen der Peiner Straße und der Garkenburgstraße entlang des neuen Straßenbahnbetriebshofes erhielt den Namen „Thurnithistraße“. Und damit auch jeder Passant die Bezeichnung nachvollziehen konnte, wurde gleich an der Straßenkreuzung zur Wollebahn ein Legendenschild mit angebracht. Die feierliche Straßentaufe fand am 2. Mai 1983 statt. Der damalige Bezirksbürgermeister von Döhren-Wülfel, Leopold Merkelbach, stieg auf eine Trittleiter und enthüllte das Namensschild. Und dann sollte das Legendenschild zur Erklärung darunter angebracht werden, doch alle stutzten. Die vielen h’s bei Thurnithi hatten offenbar den Schildermacher verwirrt. Denn auf der Erläuterungstafel war aus Ortsname doch tatsächlich „Ortsnahme“ geworden. Inzwischen ist der Fehler natürlich längst ausgebügelt. Gleichzeitig mit der Straßenbenennung der ThurnithiStraße fanden übrigens auch die Querelen um die Neu-Benennung der Stichstraße, die zum TÜV und der Lotto-Zentrale führte, ein Ende. Die Stichstraße war bis dato noch ein Teil der Loccumer Straße gewesen, heißt seit dem denkwürdigen Tag aber nun „Zum TÜV“.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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