Damals in Döhren: Als die Leine schäumte

Die Döhrener Wolle gab kund und zu wissen
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Seit Mitte der 70iger Jahre gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im späteren Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Leser selbst noch an die damaligen Ereignisse.

Heute: Als die Leine schäumte

In der ersten Hälfte der 70iger Jahre schäumte die Leine im wahrsten Sinne des Wortes. Der Fluss trug Schaumkronen mit sich. Schnell geriet die damals noch produzierte Döhrener Wollwäscherei und Kämmerei (kurz Döhrener Wolle genannt) in den Verdacht, das Leinewasser verschmutzt zu haben.

Das Unternehmen wehrte sich auf seine Weise. An der Spitze der Leineinsel stellte die Wolle zur Brückstra0e hin eine Tafel auf. Jeder, der die Brücke nach Hemmingen überquerte, konnte nun die Stellungnahme des Betriebes lesen. "Was sie sehen, ist nicht unser Schmutz", betonte die Firmenleitung.

Die Tafel ist längst verschwunden und die kleine Leineinsel östlich daneben gibt es auch nicht mehr. Als die Neue Heimat das Wolle-Gelände mit Wohnungen bebaute, wurde der östliche Leinearm zugeschüttet. Seither wird die Leineinsel durch den westlichen Leinearm und den Turbinenkanal gebildet.

Die Döhrener Wolle gab kund und zu wissen
"Wir sind unschuldig" demonstrierte die Wolle mit dieser Tafel.
Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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