Noch eimmal mit der Roten 11 - Eine Nostalgiefahrt mit der Strassenbahn heute

Genau die halbe Strecke zwischen Hannover und Hildesheim
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Als Kind bin ich mit meiner großen Schwester Liselotte† mit der Roten 11 schon einmal bis Hildesheim gefahren. Das eigendliche Ziel war mein Opa in Salzgitter-Engelnstedt. So machten wir uns morgens auf den Weg. Erst mit der 21 bis Rethen, dort an der Bahnschranke rüber zur Haltestelle der 11. Die fuhr tatsächlich den ganzen langen Weg bis Hildesheim. Am Bahnhof angekommen ging es zum Zug nach Salzgitter-Lebenstedt. Dann noch einmal zwei Kilometer zu Fuß zum Opa. Mittags waren wir da. Am Nachmittag ging es dann wieder mit der Schwester und der ELF zurück. Ein wirklich ein langer Weg bis wir abends wieder zu Hause waren.
Später ging ich zur Schiller Schule nach Sarstedt. Zur Aufnahmeprüfung bin ich auch noch mit der 21 und der Roten 11 gefahren. Ab 1958 fuhr die „Ölf“ nur noch bis Sarstedt Schleife (Marinello). Der Betrieb unserer 21 wurde 1959 eingestellt.

Es gibt viele Geschichten, die ich mit der Roten 11 verbinde.
Vom Schaffner „Katteweg“ aus Gleidingen (Ich nehm dir gleich die Katte weg), über das Skat spielen auf dem Weg zur Schule (die Arbeiter auf dem Weg zur Firma), das schnell noch ein paar Schularbeiten machen (gib mir mal deinen Aufsatz oder die Mathe-Lösungen) und die Taubstummen von der Schule in Hildesheim mit ihrer Gebärdensprache.

Als Rabauke hat mich der Schaffner auch manchmal aus der Bahn geworfen, die nächste Bahn nahm mich auch nicht mit, so bin ich dann zu Fuß nach Hause. Das war auch ein Grund, um mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren.

Na ja, viele Erlebnisse verbinden einen halt mit der Roten 11.

Vom 22. März 1899 bis zum 27. Mai 1958, konnte man mit der „Roten 11“ von Hannover nach Hildesheim fahren, seit 1908 mit den bekannten roten Vierachsern.

Als die Strecke Sarstedt – Ahrbergen – Groß Förste – Hasede – Hildesheim still gelegt wurde, fuhren zwei Straßenbahnen noch ein gutes Jahr in Rot weiter, dann war die „Rote Ölf“ Geschichte.

Deshalb hatte ich mich auf den Weg zum Depot nach Döhren gemacht, um ein paar Bilder zu schiessen und in alten Erinnerungen zu schwelgen. Der Förderverein Straßenbahn Hannover e.V. hatte am 20.07.2014 drei Nostalgiefahrten nach Sarstedt angesetzt.
Da der TW 710 nicht aus eigener Kraft fahrfähig ist, diente der ebenfalls historische 6-achsige Düwag Gelenkwagen 522 als Zugmaschine. Dort hat der/die Schaffner(in) noch seinen Thron und man konnte bei ihm die Fahrkarte lösen.
Ich hoffe ich langweile euch nicht.

Ein schöner Bericht der Eisenbahnfreunde ist hier

http://www.eisenbahnfreunde-hannover.de/alben/rote...

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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