Ein neuer Herrscher des Frohsinns schwingt sein Zepter in Döhren
Martin Weber machte es wieder spannend. Elf Minuten lang redete der Präsident der Funkenartillerie Blau-Weiß quasi um die Sache herum, machte Andeutungen, verwirrte mit falschen Fährten, um dann schließlich heute Abend (17. November) um 20:11 Uhr im Bernwardshaus an der Helmstedter Straße das Geheimnis zu lüften. Alexander I. heißt der neue Prinz Karneval in Döhren.
Mit einem dreifachen „Döhren Alaaf“ wurde der neue Herrscher des Frohsinns begrüßt, der in dieser Karnevalssession einmal die Trompete vom Musikzug aus der Hand legen muss und dafür die schwere Prinzenkette und die Kappe mit den langen Federn tragen darf. Wer neuer Prinz Karneval in Döhren wird, ist immer ein gutgehütetes Geheimnis. Nur der Präsident der Funkenartillerie, der zukünftige Prinz selbst und vielleicht noch seine Ehefrau kennen vor der Prinzenkürung den Namen seiner Tollität. Die blau-weißen Döhrener Narren sind der einzige Karnevalsverein in der Landeshauptstadt, der einen eigenen Karnevalsprinzen ausrufen darf. „Diese Tradition geht bis in das 19. Jahrhundert zurück“, sagt Martin Weber.
Es gibt allerding nur einen Prinzen, eine Prinzessin darf nicht über das närrische Volk herrschen. „An der Frauenquote muss noch gearbeitet werden“, meinte deshalb auch Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner launig. In einem Grußwort würdigte sie im Namen des ganzen Bezirksrates den ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder der Funkenartillerie. Kellner: „Ein ganz dickes Lob an Euch für das, was Ihr alles im Stadtteil bewegt.“
Traditionell begann der Abend der Prinzenkürung mit einem Wurstessen. Im Anschluss an die Proklamation zeigten dann die Aktiven des Vereins Ausschnitte aus ihrem neuen Programm. Ganz neu als Funkenmariechen: Julia Prietzel wirbelte gekonnt über das Parkett; aber auch das Juniorenmariechen Nicole Dujmovie und Kindermariechen Franca Henschke heimsten begeisterten Applaus für ihre Tänze ein.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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