Damals in Döhren: Matrosenanzug statt Schützenjoppe
Als der Spielmannszug „An der Nordseeküste“ anstimmte, gab es kein Halten mehr: Da wurde der Nachbar untergehakt und geschunkelt. Zur heiteren Stimmung trug auch die Kleidung der Spielleute bei. Statt der grünen Schützenuniform marschierten sie im Matrosenanzug auf. Ganz fröhlich und mit viel Spaß feierten Anfang Januar 1986 die Döhrener Schützen beim Winterschützenball ihr 125jähriges Jubiläum.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder. Diesmal geht es um den festlichen Auftakt im Jubiläumsjahr der Schützenvereinigung Döhren vor drei Jahrzehnten.
Natürlich war das Döhrener Schützenwesen anno 1986 schon älter als 125 Jahre. Aber als Datum des Beginn der Schützentradition im einstigen Dorf und heutigen Stadtteil setzten die Schießsportler die Stiftung einer silbernen Königskette durch den hannoverschen König Georg V. im Jahr 1861 fest.
Und so wurde gleich zu Beginn des neuen Jahres im großen Saal des Freizeitheimes Döhren kräftig gefeiert. Neben einer Abordnung der Eilveser Schützen konnte Schützenvorsitzender Dieter Haberkamp zahlreiche Vertreter Döhrener Vereine und Mitglieder des Bezirksrates begrüßen. Klar, dass auch die Narren der Funkenartillerie Blau-Weiß mit von der Partie waren, die damals bereits im 20. Jahr das Programm des jährlichen Winterballs mit Auftritten bereicherten.
Der erste Vorsitzende der Schützenvereinigung Dieter Haberkamp schoss sich im Jubiläumsjahr mit einem 131,8 den Titel des Winterschützenkönigs, Damenkönigin wurde Birgit Broda (160,9 Teiler), Alterskönigin mit einem 22,2 Teiler Gertrud Riepe und Olaf Torney errang dank eines 35-Teiler die Würde des Jugendkönigs.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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