Damals in Döhren: Als die dritte Orgel geweiht wurde

Orgelweihe 1983 in der St. Bernwardkirche mit Weihbischof Heinrich Pachowiak.
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„Die Orgel ist unser schönstes Geburtstagsgeschenk“ freute sich im September 1983 Dechant Werner Holst. Damals begrüßte der Döhrener Pfarrer seine Gemeinde zur festlichen Weihe einer neuen Orgel. Gleichzeitig jährte sich das Datum des Baues der katholischen St. Bernwardkirche zum 90. Male. Die im Laufe der neun Jahrzehnte bereits dritte Orgel der Döhrener Katholiken konnte nach wochenlanger Arbeit gerade noch rechtzeitig zum 90. Kirchweihfest aufgebaut und intoniert werden. Das Instrument mit 34 Registern und 2226 Pfeifen fand seinen Platz im alten renovierten Orgelgehäuse aus dem Jahr 1884.

Weihbischof Heinrich Pachowiak, der damals auch gerade sein 25jähriges Bischofsjubiläum feierte, weihte die neue Orgel. Als Zeichen der Verbundenheit überreichte ihn Dechant Holst ein Medaillon mit der Figur des heiligen Bernward. Anschließend spielte der Organist des Hildesheimer Domes, Fritz Soddemann, Werke von Johan Sebastian Bach, Nikolaus Bruhns, Johann-Gottfried Walther, César Frank und Jean Langlais.

Das Kirchweihfest zum 90. Geburtstag begann am nächsten Morgen, einen Sonntag, mit einer Predigt von Probst Wolfram Trojok aus Braunschweig. Ein Platzkonzert des Fanfarenzuges der Funkenartillerie Blau-Weiß, ein Flohmarkt und Kinderspiele standen ebenso auf den Programm des Kirchweihfestes wie Plaudereien bei Kaffee und Kuchen oder ein italienischer Wein- und Spezialitätenstand. Wer wollte, konnte Pfeifen der alten Orgel erwerben und so die Anschaffung des neuen Musikinstruments finanziell unterstützen. Die Musiker der Gruppe „Mixteam“ verkürzten mit flotter Musik die Zeit bis zum Abend.

Eine Attraktion vor allem für Kinder war das Pferdereiten. Eine lange Schlange bildete sich, um einmal auf „Rosinantes“ Rücken eine Runde durch das Gelände zu drehen. Werner Holst entlockte dann seinen jüngeren Gemeindemitglieder begeisterte Beifallsrufe. Er schwang sich nämlich höchstpersönlich ebenfalls in den Sattel und zottelte los.

Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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