Damals in Döhren: 210 Baumzwerge wuchsen im Freizeitheim Döhren
Die junge Zuckerhutfichte war für 4,98 Mark beim Gärtner gekauft. Doch mit ihren Schwestern draußen in der freien Natur wird sie nie im Wuchs wetteifern können. In noch nicht einmal einer Stunde wurde sie für ihr weiteres Leben in einer Bonsaischale zurechtgestutzt und ihr zukünftiges Wachstum durch angebrachte Drähte gelenkt. Im Mai 1986 stellte sich der Arbeitskreis Bonsai im Freizeitheim Döhren vor und zeigte, dass auch heimatliche Baumschulpflanzen für dieses Hobby geeignet sind. Dabei entstand im Freizeitheim vorübergehend ein kleiner Wald. 210 Baumzwerge waren ausgestellt. Der kleinste Baum – eine zehn Jahre alte Kiefer – maß nur eben mal 10 Zentimeter, ein japanisches Fächerahorn beanspruchte mit seinem 80 Lebensjahren eine stolze Höhe von fast einem Meter. Wer das Hobby Bonsai pflegen will, darf aber keinen engen Terminkalender haben. „Das ist ein zeitaufwendiges Hobby“, hieß es damals. „So ein Minibaum braucht genauso viel Pflege wie ein Hund.“
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.