Junge Parcoursläufer gestoppt
Am Sonntagmittag, den 31.10.2010, wurden auf den Hinterhöfen in der Borgentrickstraße in Hannover Döhren, vier Teenager gestoppt, die einen Geschicklichkeitsparcours über Garagen, Mauern und Hinterhäuser liefen.
Die hinzu gerufenen Polizeibeamten nahmen die Personalien auf und stellten klar, dass dieses Parkourlaufen auf fremden Hinterhöfen nicht nur verboten, sondern auch äußerst gefährlich ist!
Erst vor ein einhalb Jahren ist es in der Borgentrickstraße zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Dabei ist ein zehn jähriger auf ein Dach abgestürzt und musste von der Feuerwehr in einem 40 minütigen Einsatz gerettet werden. Dabei zog er sich schwere Kopfverletzungen zu, die ihn noch heute zeichnen.
Bei diesen Klettertouren kann es zum Einen zu Stürzen aus gefährlichen Höhen kommen. Aber auch nasses Laub oder Moos auf Dächern und Mauern kann leicht zum Weg- und Ausrutschen führen, ungünstiges Aufschlagen mit dem Rücken oder Kopf kann lebensgefährlich sein. Aber auch versteckte Gefahren lauern dort: Schuppen, Garagen und Hinterhäuser sind nicht immer im besten Zustand, so dass man äußerlich gar nicht erkennen kann wie haltbar und stabil ein Dach überhaupt ist – und ob es, wenn es ein Kind aushält auch zwei, drei oder mehr verträgt.
Selbst wenn es bei einem Einbrechen zu keinen Verletzungen kommt, so handelt es sich doch um Sachbeschädigung. Alleine zu klettern ist noch gefährlicher. Sollte es zu einem Unfall kommen so ist eventuell niemand da, der dies mitbekommen hat und das Opfer muss vielleicht stundenlang auf Hilfe warten.
Nach angaben der Polizeibeamten gibt es für Interessierte einen legalen Parcours in Hannover Linden, wo unter Anleitung gezeigt wird, worauf es ankommt.
Bürgerreporter:in:Andreas Heisler aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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