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Ich hatte schon seit meiner Geburt immer so ein Zirpen im Kopf und da ich daran fast irre geworden wäre, hatte ich dann im Jahr 1632 beschlossen, eine Grille zu werden, um das, was mich als Mensch irre gemacht hätte, so einfach in Musik umwandeln zu können.
Und weil ich es versäumt hatte, mich mit einem akademischen Titel zu schmücken, woran der Alkohol, die Frauen und das Zirpen schuld waren, habe ich mein Leben als Dissertation gewertet und mich dementsprechend Doc genannt.
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Winnie Ich heiße Winnie Winzig und ich spiele in einer Basketball- Mannschaft. Einige meiner Mitspieler nennen mich nur geringschätzig den Jockey, weil ich eben so klein bin. Für die anderen, die das Hirn dafür haben, meine Leistungen richtig einschätzen zu können, bin ich der King der Dreikäsehochs, weil ich weltberühmt für meine Dreier bin. Dreier sind Treffer von ziemlich weit weg. Deswegen werde ich in Fachkreisen auch der Zwerg mit dem coolen Händchen genannt. Ja, und meinem coolen...
Wüstenschiff Dass das Wasser nass ist, das dachte der Wassermann auch. Aber das Wasser in dem Fluss, auf dem das Floß mit dem Fass, in dem das Schoßhündchen saß, floss ganz trocken dahin. „Nicht nass, das ist kein Spaß!“ sagte der Wassermann mit tiefer Bassstimme zu der Nixe in dem grünen Dress, die gerade eine Ananas aß. Die sagte bloß: „Dann mach es eben wieder nass. Du bist doch der Wassermann.“ „Kann ich nicht“, sagte der Koloss und wurde blass. „Dann lass mich mal ran!“ sagte die Nixe. Und...
Es waren zwei Kaffeeböhnchen, die waren sich sehr aromatisch bis keines mehr übrig blieb. Das eine zerrann durch den Filter, das andre zerlief durch das Sieb. Verloren dabei ihre Krönchen.
Zwerge Mehrere Monate beobachtete ich eine Person, die am Kröpcke wartete. Ich wartete dort auch. Eigentlich hatte ich es gar nicht vor. Aber die Neugier hatte mich gepackt, die Neugier, herauszubekommen, worauf diese Person dort wartete. Tag und Nacht - versteht sich. Und ich glaube, ich hätte mir den Arsch gebissen (ja, ich kann das, ich arbeitete normalerweise im GOP), wenn ich den Moment verpasst hätte, in dem sich das Rätsel um die wartende Person gelöst hätte und ich nicht dabei gewesen...
Verspieltheit ist die schönste Art des Verliebtseins in das Leben. In diesem Musical spielen die Schauspieler mit geradezu kindlichem Vergnügen. Egal, ob sie nun erst 20 oder schon über 60 Jahre alt sind. Besonders die Kröpcke- und die Taschenuhr haben eine diebische Freude daran, sich gegenseitig eins auszuwischen und Giovanni, der italienische Eisverkäufer mit deutscher "große Omma" und "Blümchen" Anna wissen sich oftmals so zu reizen und Eifersüchte anzuheizen, dass man gar nicht auf die...
Ein Theaterstück über das Ausziehen. Barbara Ellen Erichsen in der Rolle der Ansagerin einer Stripteasetänzerin, die auf sich warten lässt. Allein auf der Bühne eines Stripteaselokals, mit einem einfachen Holzstuhl, elektrisiert sie, singt und tanzt, lacht und weint. Um das Publikum bei Laune zu halten, schlüpft die Ansagerin immer mehr in die Rolle der Unterhalterin. Mit zunehmender Wartezeit offenbart sich die zwiespältige Beziehung der Künstlerin Andrea zu der Ansagerin, die sich in...
Egal Ein Griff in das Regal. Egal! Die haben doch genug. Ist doch bei denen sowieso alles Betrug. „Ich habe es doch nur angefasst! Ich lüge nicht!“ Scheiße. Knast. Scheißegal!
Die tötenden Töchter des Hickory Malloy Doro und Thea sind Halbschwestern. Sie wurden in Cheyenne gezeugt von Hickory Malloy, dem zu seiner Zeit meist gesuchten Killer des Wilden Westens. Aber er wurde bis heute nicht gefunden, nicht einmal seine Gebeine, da er ob seiner rauen Attraktivität stets Unterschlupf fand bei den einsamen Damen, die sich seiner dann gerne annahmen und ihm Unterschlupf boten für die eine Nacht oder auch nur diese himmlische Minute, in der Helden gezeugt wurde oder...
Spritzen Vom Traurigsein bekommt man Falten, so lache ich den ganzen Tag. Man will mich deshalb hier behalten, obwohl ich es hier gar nicht mag. Umgeben von Kitteln mit Spritzen, die durch die Gänge flitzen.
Handschrift - Schandschrift Genies haben in der Regel eine schlechte Handschrift...jedenfalls solange es sich um maskuline Genies handelt – ja, komm, Weicheier gibt es immer, Warmduscher oder solche, die ihre Schwestern alles schreiben lassen oder haben schreiben lassen. Meine Schwester ist ein Computer, Xanthippe, weil er so oft rumzickt, ok ein Hermaphrodit, aber nicht mehr wegzudenken als meine rechte Hand, dafür nehme ich die Zickereien schon mal in kauf, ob wohl ich mir bald einen neuen...
Jahr Das so genannte Neue Jahr beginnt bei uns mit Januar- immer nach Silvester. Januar hat eine Schwester, die kurze Februar, die nimmt man gar nicht richtig wahr. Auf den meist sehr kühlen März folgt der April - mit einem Scherz. Danach kommt dann der Mai da ist der erste Tag gleich frei. Juni, Juli und August- selbst mein Schaf hat das gewusst - machen Badewetter. September färbt die Blätter, die dann im Oktober tanzen über dem goldenen Ganzen. November heißt auch Depression, im Nebelgrau,...
Die "Gabi"-Reihe von Hanni Juth aus den Jahren 1957 - 1957 war damals bei den Frauen sehr beliebt und gilt als Vorbild für Alice Schwarzers Emma und die 68er Bewegung. Leider ist die heute 90jährige Hanni Juth zu Unrecht in Vergessenheit geraten, aber es soll demnächst eine Doku über sie in der ARD geben. Hier noch einmal in loser Auflistung einige der so erfolgreichen Gabi-Bücher der Autorin. Soweit ich mich erinnere, habe ich selbst damals ca. 100 Gabi-Bücher verschlungen. Leider kann ich...
Der Fußfisch hatte damals noch Flossen und einen Schwanz - die Füße hatte er zusätzlich, nicht anstatt. Also Fußfisch. Man kann ihn sich auch als einen Vogel vorstellen. Ein Fußfischvogel, wenn man so will – wenn man sich die Flossen als Flügel vorstellt. Aber zum Fliegen waren die Flossen noch nicht zu gebrauchen, aber dafür seine Füße schon zum Gehen - und einen schönen Namen hatte er auch. Einen englischen – Walker. Und als er später auch noch das Sprechen gelernt hatte, bekam er gleich eine...
Guten Rutsch Viele schießen Raketen, wenige beten! Um das Neue Jahr zu begrüßen! Um für das Alte nicht zu büßen. Manche lassen Sektkorken knallen, bevor sie den Gürtel enger schnallen. Einige wollen etwas besser machen, auch wenn andere darüber lachen. Manche sehnen sich auch Jahre zurück vergeblich nach vergangenem Glück. Ich möchte dünner werden, ich habe ja schließlich schon dickes Haar. Und hätte gern nur noch 13 Beschwerden statt 1000 im kommenden Dreizehner Jahr. Vielleicht gehen ja...
Der Tintenmann und die Tintenfrau Sie flüchteten aus dem täglichen Grau und zogen in die Sommerfrische, die beiden ältlichen Tintenfische. Dort machten sie den Himmel blau, der Tintenmann und die Tintenfrau.
Vater und Sohn Mein Sohn hat was gespart, hat es auf seine Art zu was gebracht, nicht über Nacht, nein, stetig, zielgerichtet, während sein Vater immer noch dichtet, oder die Zacken zählt in seinem Kamm, manchmal fällt der Apfel doch ziemlich weit vom Stamm.
Die Eule und der Papagei Manchmal kommt er noch: der Papagei. Wenn ihre Träume gnädig mit ihr sind. Nur spricht er dann nicht mehr. Das macht ihr aber nichts aus. Sie wiederholt sich einfach selbst. Sie hat jetzt die Zeit dafür. Er sitzt auf dem Sofa und hat sich die linke Lehne vorgenommen. Die rechte hat er schon im letzten Sommer zerfetzt. Kurz nachdem er mit dem Sprechen aufgehört hatte, hat er mit den Lehnen angefangen. Sie hat ihn tun lassen. Sie konnte ihm nie etwas abschlagen. Schon gar...
Das Lächeln am Fuße der Leiter Wenn ich mich heute noch einmal mit diesem Thema beschäftige, dann tue ich es aus zwei Gründen: erstens, weil ich mich langweile und ich gar keine Lust habe, mich mit dem noch langweiligeren Zimmer zu beschäftigen, an dessen einziger Tür die Warnung steht: Wenn Sie dieses Zimmer verlassen, verlassen Sie die Wirklichkeit – und zweitens, weil mich Ilse dazu genötigt hat. Allerdings mit einem so ungeheuchelten, zweifelsfreien Interesse, dass ich mich dazu hofiert...
Kröpcke - das Hannover-Musical Hannover mein, Hannover mein, du kannst so schön sein wie ein Dackelbein... dann kannst du so sexy sein wie eine bunte Nanabrust, dann liebt man dich mit voller Lust! Am 19.02.2013 hat das Hannover-Musical "Kröpcke" von der Hannover Theater Company im Event-Saal der Spielbank Hannover, RP5, Premiere. Freuen Sie sich jetzt schon auf die bezaubernde Sängerin Agnes Hapsari, die als Anna Blume an der Kröpcke-Uhr auf die große Liebe wartet. Seien Sie mitten drin in dem...
Das Los Ich hatte gerade die rote Pappnase aufprobiert, mir dazu im Spiegel die entsprechenden Grimassen gezogen und mich dann soweit mit meiner Verkleidung zufrieden gegeben, als der Zug bremste. So ruckartig, dass nur jemand die Notbremse gezogen haben konnte. Durch die beschlagenen Scheiben meines Abteils blickte ich hinaus, konnte aber in dem Schneegestöber nichts erkennen, was diesen plötzlichen Halt erklärt hätte. Da ich nicht zu Hysterie neige, verwarf ich auch den ersten Gedanken rasch...
Anna Ellerstrüpp Anna Ellerstrüpp sitzt in ihrer kleinen Stube, die mit alten Möbeln voll gestopft ist. Weil alte Leute gerne alles beisammen halten. In den Abendstunden strickt sie. Solange noch Licht durch die graue Wollgardine fällt. Zwischendurch nippt sie am Knickebein. Vor dem Schlafen gehen setzt sie sich noch ein Kännchen Tee vom Wiesenknöterich auf. Sie hat es auf der Brust. Wie Raubold seinerzeit. Für Raubold strickt sie einen neuen Schal. Er ist schon vor Jahren gestorben, obwohl es...
Diät Berliner Und haste ma bisschen zu ville, dann jeh in dir – in alle Stille, bekiek dir vom Kopp bis zu de Beene und dann denk für dir alleene, nur mit Diät isset och nich jetan, da haste noch'n schiefen Zahn und ne krumme Nase und nach Bier och ne schwache Blase und ooch nochen schlechtet Benehm, und denn biste och noch vill zu bequem dir morjens mit shampoo die jlatze zu schruppen. Dann kannste lange warten auf flotte Puppen. Aber wiede bist, so biste, und so kommtse inne Kiste. Bejraben...
Seitdem ich dem Meer entstiegen bin Seitdem ich dem Meer entstiegen bin, weiß ich oft nicht mehr wohin. Darum beneide ich jeden Fisch auf dem Sonntagsmittagstisch.
Mitgenommen Ich sah viele kommen, ich sah viele gehen, manche haben mich mit genommen, die meisten ließen mich stehen. Ich bin gerne mitgegangen, denn ich konnte nicht lange stehen. Manche hielten mich länger gefangen, die meisten ließen mich früher gehen. Die ersten habe ich später gehängt, den zweiten habe ich später geschrieben, zum Glück habt ihr mich nicht bedrängt, sonst wäret ihr nicht am Leben geblieben. (Sonst wäre nichts von euch übrig geblieben.)
In einem Labyrinth sind Menschen unter der Aufsicht eines Wächters gefangen gehalten. Niemand weiß genau, warum! Aber es fragt auch niemand danach! Sie können sich innerhalb des Labyrinths frei bewegen, müssen aber sterben, wnn sie nicht zur sicheren Mitte zurück finden oder zufällig den Ausgang gefunden haben sollten. Der Weg in die Freiheit ist ihnen für immer versagt es sei denn, dass jemand einen so guten Grund findet, der den guten Wächter davon überzeugt, dass dieser Mensch unbedingt in...
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