96 gegen Arsenal oder Not gegen Elend
Wie jedes Jahr sammelt Hannover 96 internationale Erfahrung in den Vorbereitungsspielen. Nach dem Sieg gegen die Königlichen und der knappen Niederlage gegen die alten Herren aus Mailand kam dieses Jahr Arsenal London in das Niedersachsenstadion (AWD-Arena). Selbst bei diesem Knaller war das Stadion nicht voll besetzt. Verständlich, wenn man die Preise und das Spiel gesehen hat.
Viel fußballerische Klasse gab es nicht zu gucken. Die Multi-Kulti- Mannschaft aus England spielte bis zur neunten Minute recht ansehnlich. Dementsprechend ließ der Spanier Cesc Fabregas nach herrlichem Zuspiel Robert Enke stehen bzw. sitzen und schob den Ball zum 1:0 in das Tor. Dann hörte Arsenal auf zu spielen, passte den Ball hin und her und die „Roten“ hechelten hinterher.
Gastspieler Cuevas, der nach dem Spiel wieder aus dem Einkaufskorb geworfen wurde, hatte die einzig richtig gute Möglichkeit, als er den Ball aus 13 Metern gefühlte 50 Meter über den Kasten schoss. Der Oberrang auf der Südtribüne freute sich über den Ball. Zur Pause gab es Pfiffe – was machen die Fans eigentlich beim 0:2-Halbzeitstand gegen den VFL Bochum?
Die zweite Hälfte lief da schon etwas besser. Es vielen zwar keine Tore, aber es gab zumindest Strafraumszenen. Arsenal hatte noch immer alles im Griff, wie Teamchef Arsene Wenger, der schon 1625 den ersten Titel für die Londoner gewann, nach der Partie sagte.
In der 73. Minute kullerten dann die ersten Tränen über die Wangen der 96-Fans. Michael Tarnat spielte zwanzig Abschiedsminuten, bevor er seine sportliche Karriere beendete und im Ausland beim FC Bayern München als Scout tätig ist. Die Zuschauer bekamen zum letzten Mal die legendären Flanken von der Mittellinie zur Eckfahne auf der gegenüberliegenden Seite zu sehen. Obwohl Tanne auf dem Platz war, fiel kein Tor mehr und Elend hatte gegen Not mit 1:0 gewonnen.
Bitte diesen Spielbericht nicht ganz so ernst nehmen!!!
Toller Bericht, ich hab nur die letzten 3 Minuten im TV gesehen.