Weihnachten wenn man älter wird
Jetzt war es so weit.
Seit über einem Jahr bin ich in offizieller gesetzlicher Rente.
Da gibt es kein Weihnachtsgeld mehr. Die Kinder sind aus dem Haus. Die eigenen Eltern sind verstorben oder mittlerweile in Pflege. Bei uns wird aber immer noch Weihnachten verbracht, bzw. der Heilige Abend. Da kommen die Kinder mit ihren Partnern (Schwiegerfreund) und z.T. Mit deren Anhang. Zum ersten Mal haben wir unsere Eltern (Schwiegereltern) in unserer Nähe in einem Pflegestift untergebracht („die dritte Vertreibung!“) und wir können mit ihnen zusammen den Abend bei uns verbringen.
Den Tannenbaum hat zum ersten mal meine Tochter mit mir ausgewählt und gesponsert. Sie hat ein größeres Auto in das zwei Bäume reinpassen, selbst wenn man die Heckklappe schließt. Ich war gegen den Baum und wollte einen Anderen. Die Spitze war mir zu krüppelig. Das fand aber meine Tochter schön. Ein Baum mit Handicap. Sie hat dann meine Frau überzeugt. Das hätte ich nie geschafft.
Dann bekam ich eine Einkaufsliste. Heilig Abend gibt es wie jedes Jahr Raclette. Dieses Jahr sitzen wir mit zehn Personen am Abend um den Grill und füllen kleine Bratpfannen. Mal sehen was die fast 90jährigen dazu sagen. Ein Plan B ist vorbereitet.
Der Tannenbaum steht jedenfalls schon und geschmückt ist er auch.
Die Geschenke sind alle besorgt und hübsch eingepackt.
Eigentlich können wir es ruhig angehen lassen. Eigentlich.
Ihr Kinderlein kommet . . . Frohe Weihnachten.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Mücke aus Pattensen |
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