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Der Schweiger - Doc Grille - Hannover

Der Schweiger

Er hatte ein Theaterstück geschrieben. Über sich. In 2 Bildern. Ein wenig erfolgreiches. Meiner Ansicht nach zu unrecht, denn mir scheint das Theater das einzige Forum zu sein, das eine Darstellung seines Themas erlaubt.

1. Bild

Ein Mann steht vor einem Spiegel, schaut sich lange und sehr nachdenklich an und murmelt dann kaum verständlich: "So, so, man nennt mich also den Schweiger."
Dabei bleibt es. Der Schweiger macht seinem Namen fortan alle Ehre. Im weiteren Verlauf der noch verbleibenden fünfzig Minuten schweigt er. Wobei er allerdings nicht untätig ist. Er räumt seine Wohnung auf, liest Zeitung, hört Radio, gießt Blumen, ißt zwischendurch Zwieback, den er in Milch stippt, macht sich ein Fußbad (einer der Höhepunkte des Stücks). Schließlich geht er ins Bett.
(Vorhang)

2. Bild

Mitten in der Nacht klingelt es, er schlüpft verschlafen aus zur Tür, öffnet sie, schüttelt den Kopf, weil er niemanden sieht, setzt sich auf sein Sofa und raucht Pfeife bis zum Sonnenaufgang.
Dann stellt er sich vor den Spiegel.
(Vorhang)

Der Beifall nach der ersten und einzigen Aufführung blieb spärlich. Das kann meines Erachtens nur daran gelegen haben, dass die Bühne schlecht ausgeleuchtet war, besonders im 2.Bild.
Zugegeben, der Hauptdarsteller stand das eine oder andere Mal ein wenig ungeschickt zum Publikum.
Aber dafür wußte er es glänzend zu überspielen, dass die Souffleuse, seine Schwägerin Elli, einmal kurz eingeschlafen war, dazu noch bei dem entscheidenden Satz. Also, am Stück, denke ich, hat es nicht gelegen.

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