Bezirksrat informierte sich über neue Wasserturbinen

Christine Ranke-Heck im Gespräch mit einer Vertreterin des Trubienbetreibers
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Quer durch Deutschland bis nach Unterfranken führten die Amtsgeschäfte den Bezirksrat Döhren-Wülfel. Denn dort tief im Süden unseres Landes rotiert im idyllischen Lohr am Main eine Turbine. Die konnte man zwar sehen, aber nicht hören. Aber gerade deshalb opferten die örtlichen Politiker einen Sonntag, um sich von den fehlenden Geräuschen vor Ort zu überzeugen. Denn genau so eine Turbine wie an der Lumpenmühle in Lohr soll zukünftig auch in Döhren umweltfreundlichen Strom erzeugen. Die CDU-Fraktion im Bezirksrat hatte den Ausflug ins Bayerische beantragt. Gemeinsam mit betroffenen Anwohnern der Leineinsel wollte man sich über diese neue Turbinentechnik informieren. Leider nahmen die Döhrener dieses Informationsangebot kaum an. Die Bezirks- und Döhrener Ratsmitglieder blieben entgegen allen Hoffnungen weitgehend unter sich und nur wenige Bürger setzten sich zu ihnen in den Bus. Wer aber den Aufbruch im frühen Morgengrauen und eine fast fünfstündige Busanreise nicht scheute, der konnte sich in Lohr von einer durchaus vernünftigen und umweltfreundlichen Art und Weise der Energiegewinnung überzeugen. Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck war sichtlich beeindruckt. „Vor Lärm müssen sich die Anwohner nicht fürchten. Ich hoffe, diesmal können die Pläne zur Nutzung der Wasserkraft der Leine tatsächlich verwirklicht werden. Das ist eine sehr klimafreundliche Stromerzeugung“, sagte sie. Und auch mit dem Gerücht, Turbinen würden Fische töten, räumte Fritz Eberlein, der mit seiner AUF Eberlein GmbH in Döhren den alten Turbinenkanal der Wolle wieder reaktivieren möchte, auf: „Durch die vorgesehenen Gitter mit 15 Millimeter kommen nur ganz kleine Tiere und die überleben den Durchgang durch die sehr langsam laufenden Turbinen.“ Für alle größeren Tiere wird eine sogenannte Fischtreppe gebaut. So können sie ohne Probleme die Leine entlang wandern. Demnächst wird das Thema wieder im Bezirksrat auf der Tagesordnung stehen. Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck: „Nach dieser Informationsreise kann nun sachlich über das Projekt diskutiert und abgestimmt werden. Für die Hannoveraner bringt die neue Turbinenanlage viele Vorteile.“ JS

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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