Weltweit letzte Zahn-Sachs findet Platz im ET-Zweiradmuseum

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Weltweit letzte Zahn-Sachs findet Platz im ET-Zweiradmuseum

Es gibt kaum eine Motorsportart, insbesondere beim Motorradsport, wo es nicht immer wieder Fahrzeuge gibt, die ganz besonders oder auch nur für den bestimmten Zweck gebaut oder geändert wurden.

So war es auch hier, als 1971 die Zahn-Trial-Maschinen mit englischen Wasp-Rahmen in Kassel konstruiert wurden. Offizieller Hersteller: die Firma Heinz Zahn Zweirad-Center. Das Motorrad kam bei Trial-Weltmeisterschaften in Schweden, Finnland und Deutschland zum Einsatz. Fahrer damals ein Freund des Herstellers: Rolf Klug. Mitten in den Vorbereitungen zur Serienfertigung kam die Motorrad-Industrie und brachte eigene, für die speziellen Trial-Anforderungen gebaute Maschinen auf den Markt. Heinz Zahn stellte die Herstellung seiner Maschinen nach nur vier Exemplaren ein.

Es entstanden zwei Fahrzeuge mit 125ccm Sachs-Motor, zwei weitere mit 250ccm Bultaco-Antrieb. Nur dieses Exemplar aus dem Besitz von Trial-Urgestein Günther Machalett überlebte.

„Im Jahr 1994 fand die überlebende Zahn-Sachs in Form von verdreckten Einzelteilen den Weg zu mir. Der Vorbesitzer wollte sie restaurieren, kam jedoch darüber hinweg“, so Machalett, der die Maschine nach vielen Jahren im aktiven Einsatz jetzt in die Sammlung der Familie Tantius gab. „Ich werde langsam zu alt dafür und Pokale habe ich auch genug. Hier im Museum ist sie sehr gut aufgehoben!“

Tatsächlich wird das Motorrad einen festen Platz in der Ausstellung erhalten. Tobias Tantius dazu: „Wir werden etwas herumräumen müssen, aber das ist ohnehin fällig, da noch andere Fahrzeuge im Fundus schlummern, die noch nie gezeigt worden. “ Das ET-Zweiradmuseum besitzt mehr als 200 Fahrzeuge, und ist damit eine der größten Sammlungen in Familienhand. „Wir sind ein kleines Museum und legen viel Wert auf den persönlichen Kontakt zu unseren Besuchern“, sagt Egon Tantius. Sohn Tobias bestätigt: „Viele Gäste kommen seit Jahren zu uns. Nicht, weil wir immer etwas Neues haben, sondern um uns etwas von sich und ihren Maschinen zu erzählen. Und um für einige Zeit in die Vergangenheit abzutauchen. So lassen sie uns daran teilhaben.“
So wie Günther Machalett. Mit der Fahrzeugübergabe hat er seiner Zweiradvergangenheit eine Zukunft ermöglicht. Nun, abseits der Rennstrecke, wird die Maschine ab Ende Oktober weiterhin die Menschen begeistern. Und dafür würde sie schließlich damals gebaut.

Der Besuch im ET-Zweiradmuseum ist kostenlos, jedoch nur nach telefonischer Absprache unter 05379-1669 möglich.

Infos zum Museum: http://www.myheimat.de/hannover-mitte/kultur/zwei-wolfsburger-ein-museum-d2664811.html

https://www.facebook.com/ET-Zweiradmuseum-1812769065603753/

Infos zu Günther Machalett:http://www.guenthers-fotogalerie.de/seite-21-g%C3%BCnthers-b%C3%BCcher/

Bürgerreporter:in:

Tobias Tantius aus Hannover-Mitte

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