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Steinkistengrab aus Anderlingen

Zwischen Bremervörde und Rotenburg (Wümme) liegt die Gemeinde Anderlingen. Am Wiesenweg erinnert ein Grabhügel an einen Fund aus der älteren Bronzezeit, der hier 1907 gemacht worden war. Der heutige Grabhügel ist allerdings nicht im Original erhalten, sondern wurde hier neu aufgeschüttet. Der historische Hügel war Anfang des 20. Jahrhunderts abgetragen worden, um Sand und Steine als Baumaterial zu gewinnen.

Im Original zu bestaunen ist allerdings die Steinkiste, die sich einst im Hügel befand und heute neben dem Landesmuseum Hannover ihren Platz gefunden hat. Dort wird sie oft übersehen, da sie etwas versteckt hinter Büschen an der Südseite des Museums steht. Ein Abstecher lohnt aber. Denn die Steinkiste ist laut Wikipedia immerhin um die 3.400 Jahre alt und hat einen besonderen Abschlussstein.

Dieser ist im Original im Landesmuseum zu sehen. Auf ihm sind drei Personen durch Einritzen dargestellt. Einzigartig in Deutschland und ein Zeichen dafür, dass der Bestattete eine besondere Bedeutung gehabt haben muss. Neben einigen Knochenresten waren in der Kiste auch eine Fibel, ein Dolch sowie ein Beil (beide aus Bronze) gefunden worden. Diese Relikte sind heute ebenfalls im Landesmuseum ausgestellt. 

Info: Im Wappen von Anderlingen wird ein Hügel mit dem Bildstein der Steinkiste geführt.

Seid ihr fasziniert von Hügelgräbern und anderen Relikten aus dieser Zeit? Dann solltet ihr auch die Lübbensteine bei Helmstedt und den archäologischen Erlebnispfad bei Groß Steinum besuchen.

Meine Informationen zur Steinkiste habe ich hier erhalten:

Infotafel des Landesmuseums Hannover an der Steinkiste 
Homepage "Selsingen" Grabhügel mit Bildstein von Anderlingen
Wikipedia "Steinkiste von Anderlingen"
Wikipedia "Anderlingen"

Ungefragte Werbung wegen Namensnennung und da der Eintritt in das Museum nicht kostenfrei ist.