So lachte Hannover vor 100 Jahren (3)
So lachte Hannover vor 100 Jahren (3)
In Linden, Am Bauweg, ging im Jahr 1912 ein neues Zweigwerk der Imperial-Continental-Gas-Association (ICGA) in Betrieb. Im gleichen Jahr erhielt der hannoversche Magistrat vom englischen Energielieferanten, der mit Hannover schon seit 1825 Geschäftsbeziehungen pflegte, 10 Millionen Mark zugesprochen, eine für damalige Verhältnisse recht hohe Summe. Es ist zu vermuten, dass zwischen beiden Ereignissen ein Zusammenhang besteht.
Das Humor- und Satireblatt „Der lustige Hannoveraner“ widmete sich diesen Geschehnissen. Süffisant wird im Titelblatt Nr. 42/1912 festgestellt, dass der erwartete Geldsegen wahrscheinlich für alle möglichen Vorhaben Verwendung finden wird, nur nicht für Maßnahmen, die das Leben für Sozialschwache erträglicher gestalten könnte. Auch Rentjeh Klöhnhase philosophiert über den „Energie-Deal“ und behauptet, dass der kleine Gaskonsument, frei übersetzt, immer der Dumme ist. Und wie ist es heute? Kann man Parallelen ziehen, fragt „Rentjeh“ Sperlich.
Um dem Beitrags-Titelbild nicht zu sehr Fläche zu nehmen, hier einige Namens-Erläuterungen:
Heinrich Tramm = Stadtdirektor
Carl Wolff = Leitender Baurat (konzipierte u. a. Goseriedebad und mehrere Schulen am „Boni“)
Johann de Jonge = Magistrats-Baurat, Carl Wolff war sein Chef (entwarf u. a. die Bismarckschule)
Ach ja, schon alle Weihnachtseinkäufe getätigt? Mitunter können Probleme entstehen. Wer’s nicht glaubt, sollte sich die Fotostrecke anschauen.
Bürgerreporter:in:Bernd Sperlich aus Hannover-Bothfeld |
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