R.F. Myller: Malankowo, Westpreußen und Familiengeschichte in der Kunst

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Moja rodzinna wioska malankowo – Mein Heimatdorf Malankowo
Öl, Acryl, Fensterkitt, Asphaltlack, Schellack, Kreide, Collage auf Photos auf Leinwand, 100x100cm, 2022

Malankowo ist ein Ort im heutigen Polen, damals Westpreußen. Dort ist meine Mutter geboren und aufgewachsen. Dort ist sie zur Schule gegangen und hat sich mit den polnischen Nachbarn auf polnisch unterhalten. Später ist sie mit ihrer Familie nach Ostpreußen umgezogen, von wo sie als 14-jährige vertrieben wurde. Sie war so alt wie meine Tochter jetzt, als sie mit ihren kleinen Geschwistern und ihrer Mutter und Großmutter über die zugefrorene Ostsee geflohen ist. Der Vater war zu der Zeit in Kriegsgefangenschaft in Sibirien. Ich habe noch einen Brief von ihm aus dem Lager an die Adresse seiner längst vertriebenen Familie.
Ihren Geburtsort, den sie auch immer als ihre wirkliche Heimat bezeichnete, hat sie nie wiedergesehen.
Mit Hilfe von Google Maps und Street View habe ich diese Reise nun quasi für sie nachgeholt.
Auf den Bildern sind neben ihr auch ihre Mutter, Großmutter und Urgroßmutter zu sehen, so wie ich sie gemalt habe.
Die Übermalung ist inspiriert von zwei Gemälden meines großen Vorbildes Piero della Francesca: die Engel aus der „Madonna del parto“ und dem Schutzmantel der Misericordia (Barmherzigkeit).

21.08.2022

Bürgerreporter:in:

R.F. Myller aus Hannover-List-Oststadt

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