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Kröpcke - das Hannover - Musical - Sermonia die Taschenuhr

Sermonia- die Taschenuhr

In der Zeit, als Hannover noch eine Hansestadt war, kamen Handlungsreisende aus der ganzen Welt nach Hannover und viele von ihnen hatten oft sehr überraschende Dinge im Gepäck.
So hatte ein Pariser Tuchhändler einen Stoff in seiner Kollektion, der sich ohne Zutun eines Schneiders schmückend um die wohlgeformten Körper der Damen schmiegte, was aber natürlich den Schneidern ein Dorn im Auge war. Und so bezichtigten sie den Tuchhändler als Teufelsknecht, worauf hin dieser dann samt seiner Tücher auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Dieser brannte so lichterloh, dass ihn selbst die Tränenmeere aller trauernden Damen der Stadt nicht zu löschen vermochten.
Ein ähnliches Schicksal erlitt ein Kaufmann aus Bagdad, der Äpfel in die Stadt brachte, deren kleine rote Kerne er als Wunderpillen gegen alle möglichen Krankheiten anpries, was wiederum den Quacksalbern verständlicherweise missfiel.
So wurde er kurzerhand zusammen mit seinem Kamel und etwa 6 Dutzend Katzen in einen großen Sack gesteckt und darin in der Leine ertränkt.
Mehr Glück hatte da ein Fahrensmann aus Nürnberg, der eine sprechende Taschenuhren zu Markte trug. Da es damals außer einer schlecht funktionierenden Sonnenuhr und krähenden Hähnen noch keine Chronometer und dementsprechend auch keine Uhrmacher gab, fanden sich auch keine Neider, die dem Nürnberger Würstchen, wie der Fahrensmann wegen seiner Statur schon bald gehänselt wurde, an den Kragen wollten. Er verließ die Stadt sogar als reicher Mann, da sich die reichen Leute eins über das andere Mal darin überboten, um in den Besitz dieser Uhr zu gelangen.
Erstanden hatte sie dann schließlich ein reicher Witwer, der sich von der Taschenuhr in seinem jetzt eintönigen Dasein etwas Unterhaltung versprach.
Aber schon bald bemerkte er, dass er sich mit der Uhr eine nimmer müde werdende Quasselstrippe ins Haus geholt hatte, die ihm rund um die Uhr in den Ohren lag und ihm so auch den Schlaf raubte.
Da die Taschenuhr nicht nur sehr gesprächig, sondern auch sehr kostbar und vor allem wesentlich Zeit sicherer als ein Hahn oder eine bewölkte Sonnenuhr war, vermochte er sich trotz der Ringe unter seinen schlaflosen Augen, sich nicht von ihr zu trennen.
Doch um zu überleben, musste er eine Lösung finden.
So machte er sich eines Tages auf die Reise nach Nürnberg, um sich dort bei dem Würstchen einen Rat einzuholen.
„Ihr müsst die Uhr nur deckeln, dann schweigt sie wie ein Grab!“, war guter Rat den er bekam, für gutes Gold, doch billig noch für endlich wieder Schlaf.
Der jetzt arme Mann fand für den Rest seines ehemaligen Reichtums gerade noch einen Schmied, der seiner Uhr einen feinen Deckel machte, in den er noch den Satz einritzte
'Schweige du Sermonia'.
Danach verflüchtigt sich die Geschichte.
Aber eines Tages, wenigstens im Musical-Kröpcke ist die Uhr dann wieder da. Vital und gesprächig wie eh und jeh.
Und noch eines: Vermutlich resultiert eben aus dieser Zeit der heute so beliebte Spruch: Halt doch mal die Klappe!

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