Hannover entdecken
Ernst Grote Haus
Wenn ihr euch auf dem Roten Faden in Hannover auf Spurensuche begebt, kommt ihr auch zu Gebäuden, die nicht zu den klassischen Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen, aber durchaus sehenswert sind und eine interessante Geschichte haben.
Schaut einfach selbst und lasst euch überraschen, was ich von meiner letzten Tour durch Hannover mitgebracht habe.
Etwas versteckt zwischen Aegidienkirche und Georgsplatz steht das ehemalige Grotehaus, das in den 1930er Jahren von Adolf Springer im gotischen Stil für den Kaffeeröster Ernst Grote erbaut wurde. Der hatte den Bau als Erweiterung seiner Räume in der Alten Kanzlei in Auftrag gegeben. Die Alte Kanzlei stand an der Ecke Osterstraße / Breite Straße, stammte aus dem 16. Jahrhundert und bestach durch ihren gotischen Staffelgiebel, der zur Aegidienkirche auf der anderen Straßenseite zeigte. Im 18. Jahrhundert war hier für einige Jahre die herzogliche Justizkanzlei untergebracht, ab 1873 die Kaffeerösterei Grote. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Alte Kanzlei zerstört und auch der Anbau aus den 1930er Jahren beschädigt. Der wurde wieder aufgebaut und so stehen wir heute vor einem mittelalterlich anmutenden Gebäude mit Treppengiebel zum Georgswall und sehenswerten Schnitzereien zur Breiten Straße. Das Portal des Hauses wird vom Wappen der Familie Grote und zwei steinernen Kaufmännern in Lebensgröße geschmückt. Hinter den Türen befindet sich allerdings längst nicht mehr die Kaffeerösterei. Die wurde 1971 von dem Traditionsunternehmen Machwitz übernommen. Heute hat die Norddeutsche Facility-Management GmbH im Grotehaus ihren Sitz.
Mit Katja durch Hannover
Quellen:
"Hannover Kunst- und Kulturlexikon" Knocke, Thielen
Broschüre "Roter Faden" Stadt Hannover
Wikipedia "Liste der Baudenkmale in Hannover"
"Stadtlexikon Hannover" Mlynek, Röhrbein
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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