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Die russischsprachige Diaspora in Deutschland

  • Bundeskonferenz: Die russischsprachige Diaspora in Deutschland
  • hochgeladen von Dimitri Schilmover

Über vier Millionen Menschen aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion leben in Deutschland – die größte russischsprachige Diaspora. Ende Mai fand die Bundeskonferenz in Hannover statt. Dimitri Schilmover war dabei.

In Deutschland leben über 4 Millionen Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion. Die Menschen verbindet eine gemeinsame Sprache – Russisch. Obwohl aus der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre, 15 unabhängige Staaten entstanden sind, mit eigener Sprache und Kultur, wird Russisch von vielen Menschen verstanden und/oder gesprochen. Somit sind die russischsprachigen Menschen, die in Deutschland leben – Kontingentflüchtlinge, ethnische Deutsche, Ukrainer, Armenier, Russen, Tataren, Tschetschenen.

Die Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion engagieren sich bundesweit in über 500 Organisationen und Vereinen. 2007 wurde der Koordinationsrat russischsprachiger Vereine in Deutschland gegründet. Der Koordinationsrat vertritt die Interessen russischsprachiger Leute in Deutschland, entwickelt und setzt Projekte zur Förderung der russischen Kultur, Sprache, Bräuche und Traditionen in Deutschland um, bildet neue russisch-deutschen Beziehungen zwischen den Ländern. In jedem Bundesland existieren Landesverbände russischsprachiger Vereine.

Ein mal im Jahr findet die bundesweite Konferenz des Koordinationsrates. Dieses Jahr fand die mittlerweile VII. Konferenz russischer Landsleute vom 30. Mai bis 1. Juni in Hannover Statt. Thema war: „Russischsprachige Diaspora als unzertrennbarer Teil der Zivilgesellschaft“. Zu der Konferenz kamen über 60 Delegierte aus 16 Bundesländern.

Drei Tage lang diskutierten die Delegierten über gesellschaftliche und politischen Themen. Die Integration russischsprachiger Migranten stand dabei im Mittelpunkt. Es wurde Wert darauf gelegt, dass die Migranten ihre eigene Sprache und Kultur bewahren und neue Sprache und Kultur aufnehmen. Außerdem wurde das politische Engagement der russischsprachigen Migranten thematisiert sowie über die Stärkung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland diskutiert.

Zu der Konferenz kamen viele regionale und nationale Politiker, Beamte, Botschafter aus Russland und Deutschland. So etwa der Generalkonsul der Russischen Föderation in Bonn, Jewgenij Schmagin. Er eröffnete die Konferenz und unterstrich in seiner Rede, dass die größte russischsprachige Diaspora Europas in Deutschland lebe. Die russischsprachige Gesellschaft bilde mit seiner Größe eine Konkurrenz im wirtschaftlichen und politischen Leben zu den Menschen aus der Türkei und Jugoslawien.

Im weiteren Verlauf sprachen der Bürgermeister von Hannover, Bernd Strauch, die Bundestagsabgeordneten Edelgard Bulmahn und Caren Marks (beide SPD), Michail Vladimir, Stellvertretender Direktor des Fonds für die Unterstützung und den Schutz der Rechte der russischsprachigen Landsleute im Ausland, Larisa Jurtschenko, Vorsitzende des Koordinationsrates in Deutschland und Sergey Zhiganov, Leiter der Vertretung der Föderalagentur für Angelegenheiten der GUS (Außenministerium der Russischen Föderation).

Zhiganov versicherte den Teilnehmern die Unterstützung seiner Organisation zur Erhaltung der russischen Sprache. Er sei bereit, auf allen Ebenen die Kontakte herzustellen, um möglichst vielen Organisationen und Vereinen den Zugang zu der russischen Sprache zu geben. Es folgten Präsentationen von jungen Teilnehmern über die Integrationsprobleme der russischsprachigen Jugendlichen in Deutschland.

Auf der Konferenz sprach auch der russischsprachige Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft, Nikolaus Haufler. Er hielt einen Vortrag über die deutsch-russischen Beziehungen. Der aktuelle Stillstand rühre aus mangelndem Verständnis für die Motivation und das Handeln des anderen. Zudem würden einige deutsche Politiker Klischees bedienen und stünden unter Druck der Presse. Er glaubt aber, dass sich die Situation nach den Bundestagswahlen im September verbessert. Das sei wichtig sowohl für Unternehmer als auch für die Bürger. Im Übrigen werde Russland weltweit geschätzt, besonders in den Bereichen: Kultur, Sport, Wissenschaft.

Die nächste bundesweite Konferenz wird 2014 in Leipzig stattfinden.

Quelle: http://bit.ly/1dFJVq5

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4 Kommentare

Bis Heute ist für mich sehr fraglich geblieben, ob sich Boris Jelzin der Tragweite seiner diasporadischen Amtshandlung, die kpdsu zu verbieten, bewusst war.

Da gibt man sich schon die mühe zu verstehen, doch leider antwortet mir Дмитри nicht auf meine "fragliche" Frage.

War Boris Jelzin sich, der diasporadischen Amtshandlung, die kpdsu zu verbieten, bewusst ?

Rainer Bernhard vielen Dank.

Henry Gast, ich bin kein Historiker, kann deshalb die Frage nicht beantworten.

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