Die Irre aus der Ihme - neue Erkenntnisse zum Leine-Hai aus dem Hannover-Musical Kröpcke
Der Leine -Hai
Der Leine-Hai gilt in Fachkreisen neben Fritz Haarmann als prominentester Verbrecher Hannovers. Er ist aber der breiten Bevölkerung noch nicht so bekannt, weil man ihn tatsächlich Jahrhunderte lang für einen Fisch, eben für einen Hai hielt.
Dieser Hai wurde 1632 zum ersten Mal im Steinhuder Meer gesichtet und soll dann ab 1634 2 Jahre lang in der Leine im Raum Hannover 17 Frauen ein Bein abgebissen haben. Danach war er dann auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
Der Hai hatte es insofern sehr leicht, an die Frauen heranzukommen, als seinerzeit viele Frauen aus dem beschaulichen Örtchen Blumenau nahe Wunstorf versuchten, schwimmend von dort nach Hannover zu gelangen. Wissenschaftler vermuten, dass es sich dabei um Frauen gehandelt hat, die auf Männersuche waren und sich durch ihre Schwimmkünste für die Mannswelt interessant machen wollten.
Da niemals eine Frau schwimmend nach Blumenau zurück gekehrt ist – jedenfalls ist darüber nichts dokumentiert, werden sie wohl alle einen Mann abbekommen haben oder Opfer des Leinehais geworden sein.
Einige Wissenschaftler haben die These aufgestellt, dass der Leinehai von den Blumenauer Männern angeheuert worden sei, um den verbliebenen Weibern in Blumenau Angst zu machen und sie somit vom Wegschwimmen nach Hannover abzuhalten, um so die schöne Stadt vor dem „Ausbluten“ zu bewahren. Was aber gründlich misslungen wäre, wäre es so gewesen.
Mit jedem Opfer stieg nämlich die Attraktivität des Leine-Hais und selbst Minderjährige stürzten sich in die Fluten der Leine, um von dem besagten Hai angefressen zu werden.
Diese Tatsache wiederum lässt andere Wissenschaftler nun dem Schluss kommen, dass es sich bei dem Leine-Hai um einen sehr begehrten Hai!!!ratsschwindler gehandelt haben muss, für den sich die Frauen bedenkenlos ein Bein von ihm ausreißen lassen wollten. Beachten Sie die Formulierung „Für ihn von ihm“!
Egal, welcher These man nun anhängig ist, eine weitere Tatsache ist, dass es tatsächlich im Zeitraum von 1632 bis 1634 17 Frauen in Hannover geben hatte, die alle nur ein linkes Bein hatten. Man nimmt an, dass aus dem einseitigen Gehverhalten dieser Frauen der Begriff linkisch entstanden ist.
Auch wird die zweite These, die des Heiratsschwindlers, indirekt dadurch bestärkt, dass kurz nach dem letzten Beißangriff auf eine Frau in der Leine im Jahre 1634 ein zugereister Herr Hanno Herrenhäuser, ein Schönling mit großen Zähnen, eine gewisse Ilse Knochenhauer in Blumenau an einem schönen Maientag gehairatet hat.
Die Ilse Knochenhauer war in Hannover bekannt unter dem Namen die Irre aus der Ihme, weil sie monatelang durch die Stadt gehüpft war und dabei stets behauptet hatte, sie sei das einzige Weib, dem der Hai das Bein in der Ihme abgebissen habe, was sie für ein gutes Omen hielt.
Da sie durch ihr auffälliges Auftreten den Einwohnern der Stadt ziemlich auf die Nerven gegangen war, hatte man sie kurzerhand nach Blumenau verschickt, damit sie dort im Ländlichen wieder zur Vernunft kommen sollte.
Wie wir wissen, kam sie dort nicht nur zur Vernunft, sondern auch zu einem Mann, der es später sogar bis zum Bürgermeister bringen sollte.
Ja, ja, es ist immer wieder das alte Lied: bist du skrupellos bringt du es zu Weib und Würden.
Bürgerreporter:in:Doc Grille aus Hannover-Mitte |
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