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Neunzig Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland

In der Bibliothek des Niedersächsischen Landtags findet derzeit eine Literaturausstellung zum Thema "Frauen in Politik und Parlament" statt. In der vom Landtagsarchiv konzipierten Ausstellung "Frauen im Niedersächsischen Landtag – 90 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland" werden sieben weibliche Abgeordnete aus den zurückliegenden Legislaturperioden in Wort und Bild porträtiert.
Am Anfang der Ausstellung stehen mit Martha Fuchs und Maria Meyer-Sevenich zwei Parlamentarierinnen, die wegen ihrer Gegnerschaft zum Nationalsozialismus zu leiden hatten, und die sich nach Kriegende um den Aufbau eines demokratischen Staatswesens verdient machten. Die dritte (und einzige noch lebende Abgeordnete aus der ersten Wahlperiode) ist Ilsa Reinhardt. Als die vierte der porträtierten Frauen, Inge Wettig-Danielmeyer, in den Landtag nachrückte, waren weibliche Abgeordnete noch eine kleine Minderheit. Die fünfte, Birgit Breuel, wurde als Präsidentin der Treuhandanstalt in Berlin und als Expo-Generalkommissarin weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt. Großes Engagement für benachteiligte Menschen, für Alte, Kranke und Schwache zeichnete Sigrid Schneider aus. Thea Dückert schließlich konnte ihr parlamentarisches Spitzenamt nutzen, um die Realisierung ökologischer Ziele in der Wirtschafts-, Verkehrs- und Energiepolitik in Niedersachsen voranzubringen.
Möchten sich doch unsere Garbsener Politiker(innen) diese klugen, weitsichtigen und mutigen Frauen zum Vorbild nehmen – manches wäre besser! Sigrid Schneider würde sich sicher für das Planetenzentrum einsetzen, Birgit Breuel gegen den geplanten Konsumtempel auf der grünen Wiese votieren – meinen Sie nicht auch?

  • Maria Meyer-Sevenich
  • Foto: Landtagsbroschüre
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  • Ilsa Reinhardt
  • Foto: Landtagsbroschüre
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  • Sigrid Schneider
  • Foto: Landtagsbroschüre
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3 Kommentare

Ich kenne mich leider in der Garbsener Politik-Szene nicht so gut aus, aber hier in Wennigsen hatten wir längere Zeit eine Bürgermeisterin und jetzt Ratsvorsitzende sowie einige andere engagierte Damen in den Orts- und Gemeinderäten, die für eine zukunftsorientierte und wirklich bürgernahe Politik standen und stehen.
Ich denke insgesamt ist die Mitwirkung des weiblichen Anteils der Bevölkerung am politischen und gesellschaftlichen Geschehen für alle eine positive Erfahrung und Bereicherung.

Ich hatte das Glück einige Male mit Frau Sigrid Schneider zu arbeiten.
Sie war eine tolle Persönlichkeit und Politekerin.

"Insgesamt ist die Mitwirkung des weiblichen Anteils der Bevölkerung am politischen und gesellschaftlichen Geschehen für alle eine positive Erfahrung und Bereicherung" – das kann man laut sagen!
Und Micheli hat die Probe aufs Exempel gemacht.

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