HPV-Impfung für Mädchen: Sinnvoll oder nicht?

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Sollen sich Mädchen und junge Frauen gegen Humane Papillomaviren (HPV) impfen lassen, um sich vor Gebärmutterhalskrebs zu schützen? Eine Frage, die sicherlich auch viele Eltern bewegt. Die Heimatzeitungen von HAZ und NP widmen dem Thema heute eine ganze Seite - und lassen auch Kritiker der Impfung zu Wort kommen.

HPV ist die Abkürzung für Humane Papillomaviren. Einige Typen dieser Warzenviren können Gebärmutterhalskrebs verursachen. Gegen zwei Warzentypen gibt es Impfstoffe. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung für alle Mädchen im Alter von zwölf bis 17 Jahren. Wirksamkeit und Nutzen dieser Impfung sind unter Wissenschaftlern und Medizinern allerdings umstritten. Zwei ungeklärte Todesfälle nach Impfungen sorgen zudem für Verunsicherung.

Das sind die Pro- und Kontra-Argumente, die Redakteur Joachim Dege zusammengetragen hat:

Pro: Wer sich Rat holt in der Impfsprechstunde der Region, bekommt von der Ärztin Katharina Hüppe die Auskunft: „Als Mutter würde ich mein Kind impfen lassen.“ Da die Krankenkassen die Kosten übernähmen, würde sie die Chance nicht ungenutzt lassen, das Risiko einer Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs zu verringern. Auf Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen angesprochen empfiehlt Hüppe, sich den Impfstoff Cervarix verabreichen zu lassen. In jedem Fall müssten Mädchen auch nach dem Impfen zur Krebsvorsorge, da die Impfung nur gegen zwei Typen der Humanen Papillomaviren schütze. Diese Virentypen verursachten 70 Prozent aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen.

Kontra: Die Wennigser Gynäkologin Gabriela Stammer zählt sich zu den Kritikern einer Impfung aller Mädchen zwischen zwölf und 17 Jahren. Die Werbung sei irreführend, da sie einen Rundumschutz vor Gebärmutterhalskrebs suggeriere. Tatsächlich aber schütze die Impfung nur gegen zwei der 13 bis 15 Krebsverursacherviren. Selbst wenn sich eine Frau mit diesen infiziere, sei die Rate spontaner Selbstheilungen von Infekten und Zellveränderungen mit bis zu 99 Prozent extrem hoch. Nur ein Prozent aller Infizierten bekämen Krebs. Stammer kritisiert zudem, dass zu wenig über die Nebenwirkungen der Impfstoffe bekannt sei, da diese in Rekordtempo zugelassen worden seien. Nervenschädigungen seien möglich.

Weitere Informationen: Barmer Ersatzkasse und Techniker Krankenkasse haben die Broschüre „Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs/HPV-Impfung“ finanziert und herausgegeben. Interessierte können sich diese im Internet herunterladen: http://www.nationales-netzwerk-frauengesundheit.de... Frauenärztin Gabriela Stammer spricht zudem bei einer Infoveranstaltung der VHS Calenberger Land am Mittwoch, 25. März, 19.30 Uhr, im VHS-Gebäude Barsinghausen, Langenäcker 38.

Mit dieser Seite informieren die Heimatzeitungen von HAZ und NP am 5. März 2009 über das Thema.
Bürgerreporter:in:

Robin Jantos aus Hannover-Mitte

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