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Basilika St. Clemens Hannover

Die katholische Propsteikirche („basilica minor“) St. Clemens ist die Haupt- und Mutterkirche der Region Hannover im Bistum Hildesheim. Sie wurde als erstes katholisches Gotteshaus nach der Reformation ab 1711 erbaut und im Jahr 1718 geweiht. Gewidmet ist sie dem hl. Clemens (Papst Clemens I, 50–97, drittem Nachfolger des Apostels Petrus, Verfasser des Clemensbriefes), dem Namenspatron des regierenden Papstes. Kein Papst hat so viele Breven geschrieben und für den Kirchenbau in Hannover geworben wie Papst Clemens XI (1649–1721).
Durch ihre außergewöhnliche Form hebt die Basilika sich von den übrigen Kirchen Hannovers ab. Sie ist die nördlichste Kirche Europas, die im venezianischen Barockstil erbaut wurde und wird daher zuweilen auch „Petersdom des Nordens" genannt.
Die Gründung der katholischen Gemeinde Hannovers fiel in die Amtszeit Herzog Johann Friedrichs (1625–1679), der zum katholischen Glauben konvertiert war. Sein Nachfolger, Herzog Ernst August, prostestantischen Glaubens, musste sich beim Erwerb der Kurwürde (im Kurkontrakt von 1692) verpflichten, den Katholiken freie Religionsausübung und den Bau einer Kirche zu gestatten. Der Bau erfolgte aber erst unter dessen Nachfolger Georg Ludwig auf der nordwestlichen Bastion der Stadtbefestigung. Den Entwurf lieferte der venezianische Architekt Tommaso Giusti; er plante einen venezianischen Kuppelbau mit zwei flankierenden Chortürmen im Westen. Die Ausrichtung der Kirche erfolgte entgegen der Tradition (Eingang im Westen, Altar im Osten), damit die imposante Fassade der Stadt zugewandt ist. Aufgrund von Geldmangel konnte Giustis Entwurf nicht vollständig ausgeführt werden: ein einfaches Tonnengewölbe ersetzte die geplante Kuppel, und es wurde auch auf die vorgesehene barocke Bekrönung der Chortürme verzichtet.
Fast unverändert stand das Gotteshaus 225 Jahre – bis zur unseligen Nacht vom 8. auf den 9. Oktober 1943, wo es dem schwersten Luftangriff des Krieges auf Hannover zum Opfer fiel. Den Wiederaufbau plante Otto Fiederling in freier Anlehnung an Giustis Entwurf: die ursprünglich vorgesehene, aber damals nicht realisierte, Kuppel wurde (mit Zügen römischen Barocks) gebaut, und zwar höher als ursprünglich geplant. Von Heinrich Gerhard Bücker stammen die Bronzetüren des Hauptportals und des Nordportals (heutiger Eingang).

  • Wappen des Papstes Clemens XI. (über dem Hauptportal).
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  • St. Clemens von Westen (Kanonengasse).
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  • Giustis Modell (im Historischen Museum).
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  • St. Clemens von innen (mit Klais-Orgel).
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  • Im Hintergrund der Nebenpatron Johannes Nepomuk.
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  • Apostel Bartholomäus (mit Messer, aber ohne die abgezogene Haut).
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  • "Liebe Gute Gott ..." (Besucherbuch)
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  • Ausschnitt aus dem Nordportal (Eingang).
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  • Die vier apokalyptischen Reiter (Hauptportal).
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Hannover entdeckenPapst Clemens I.Basilika St. ClemensTommaso GiustiPapst Clemens XI.

10 Kommentare

Die Frage von Kirsten Steuer nach dem Wappen von Clemens XI ist sehr berechtigt, vor allem schon deshalb, weil das Wappen anders als auf Bild 3 aussieht: Auf blauem Grund ein goldener Stern, dann ein Querbalken und unten ein dreigipfliger Berg.
Papst Clemens XI ist übrigens eine hochinteressante, etwas umstrittene Persönlichkeit, die in schwieriger Zeit politisch handeln musste. Seit 1690 Kardinal, sträubte er sich zunächst gegen seine Wahl und ließ von vier Theologen ein Gutachten erstellen, ob man Gott beleidige, wenn man nicht Papst werden wolle. Nachdem die Kommission dies bejaht hatte, nahm er die Wahl an.
Giovanni Francesco Albani war für die römische Kurie in zahlreichen diplomatischen Aufträgen unterwegs, so unter anderem, um die christlichen Fürsten gegen die Türken zu einigen. Er war besonders an Kunst interessiert und errichtete im Jahr 1760 die Villa Albani in Rom, in der er römische und griechische Kunstwerke sammelte.
Er verlieh der Kirche zur Schmerzhaften Muttergottes (Matris Dolorosae) in Neusäß (Bistum Würzburg) einen vollkommenen Ablass. Ferner verlieh dem Altar vom Leiden Christi (passionis domini nostri Jesu Christi) in der Klosterkirche zu Schöntal einen auf sieben Jahre befristeten Ablass zugunsten der Armen Seelen im Fegefeuer.

In diesem Zudsammenhang:
Gerade bei uns in der Firma am Schwarzen Brett gesehen:

Am Mittwoch, dem 10.12.2008, um 20:00 h in der Basilica St. Clemens:

"Verehrt das Heiligste in der Höhe" - Musik und Texte zum Advent
mit Ars Cantorum (Frauenchor der Polizei Hannover)

Gruß

Detlev

Danke für den Hinweis.

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