Wie viele Enden hat der Rothirsch?
Ein Besuch im Tiergarten von Hannover kann darüber Auskunft geben.
Gestern war so ein Tag bei schönsten Sonnenschein.
Man braucht aber ein kleines Fernglas, denn Deutschlands größte Hirschart hält sich ständig im Hintergrund. Wie fast alle Hirscharten tragen nur die männlichen Tiere ein Geweih, das jährlich gewechselt wird.
Im Gegensatz zu Rehen bildet Rotwild Rudel, um sich sicher zu fühlen.
Im Tiergarten ist das aber klein.
Die Enden des Geweihs zu zählen ist aber kein sicheres Verfahren zur Altersbestimmung. Jedes Jahr werfen Hirsche ihr Geweih ab, um es in nur wenigen Monaten wieder neu zu bilden. Mit zunehmenden Alter werden die Geweihe größer, wenn aber der Hirsch seinen Zenit überschritten hat, werden sie aber wieder kleiner. Eine Tafel vor dem Gehege gibt darüber Auskunft.
Die mittelgroßen Damhirsche (Dama dama) mit dem Schaufelgeweih sind dagegen richtig häufig anzutreffen. Besonders auffällig sind hier die Tiere mit Farbanomalien. Das wird auf die seit Jahrhunderten halb domestizierte Haltung in Hirschparks (die Römer haben damit angefangen), wie es der Tierpark ist, zurückgeführt. Die Altersbestimmung von Damhirschen ist auch nicht ganz so einfach.
Nur männliche Tiere bilden ein Geweih aus. Die wichtigste biologische Funktion dieses Geweihes liegt im Ausfechten und Verteidigen der Rangordnung.
Ach ja, die Enden, ich bin auch zu alt zum (er)zählen.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Mücke aus Pattensen |
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