Gedenktafel für Anton Macioszyk

Laudatio von Wolfgang Illmer mit Grußworten von Dr. Frank-Walter Steinmeier (Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion) und Kerstin Tack (SPD-MdB). In Gedenken: Bürgermeister Bernd Strauch, Willy Kuschmierz, Juan Carlos Blanco Varela, Thomas Hall, Ulrich Rochner, Gisbert Selke und Wolfgang Illmer.
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  • Laudatio von Wolfgang Illmer mit Grußworten von Dr. Frank-Walter Steinmeier (Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion) und Kerstin Tack (SPD-MdB). In Gedenken: Bürgermeister Bernd Strauch, Willy Kuschmierz, Juan Carlos Blanco Varela, Thomas Hall, Ulrich Rochner, Gisbert Selke und Wolfgang Illmer.
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Achtzig Jahre ist es jetzt her, dass der Misburger Sozialdemokrat Anton Macioszyk von Nationalsozialisten verschleppt, gefoltert und erschlagen wurde. Er war 1933 das erste Opfer der Nazis in Misburg.

Geboren am 12. Januar 1899 in der Hartmannstraße in Misburg. Er war Vorsitzender der Freireligiösen Gemeinde Anderten und gehörte den verschiedensten Organisationen an, wie Vorsitzender der SPD, Reichsbanner, Naturfreunde und der Gewerkschaft. Von Beruf Zeichner und Retuscheur. Für die SPD-Zeitung Volkswille zeichnete er Karikaturen die auf das Hitlerreich Bezug nahmen. Er stellte sich gegen den Faschismus und wurde deshalb sofort nach der Machtergreifung Hitlers verhaftet.

Gefoltert und erschlagen

Am Abend des 23. Juni 1933 wurde Anton Macioszyk von der SA abgeholt, seine Wohnung durchwühlt. Man fand dabei auch Entwürfe und Zeichnungen. Die SA-Leute schleppten ihn in ihre Parteikneipe. Dort wurde er brutal von mehreren SA-Leuten zusammengeschlagen und gefoltert. Sie wollten von ihm seine Gefolgsleute wissen. Aber er schwieg und verriet seine Kameraden nicht. Nachts wurde er ins Spritzenhaus Misburg in der Kurzen Straße verschleppt und weiter gefoltert. Freunde, die helfen wollten wurden mit vorgehaltener Pistole vertrieben. Anschließend wollten sie ihn noch bei lebendigem Leibe verbrennen.
Die Feuerwehr rückte an und die SA verschwand. Anton Macioszyk erlag seinen schweren Verletzungen.
Nach 80 Jahren des Schweigens sorgte die Bruderschaft der Mudzborgh dafür, dass eine Gedenktafel in der Kurzen Straße 8, dem Ort des schrecklichen Geschehens, angebracht wurde. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Hannover, Bernd Strauch, wurde die Gedenktafel enthüllt.
Der Bürgermeister dankte der Bruderschaft, Juan Carlos Blanco Varela, Thomas Hall, Willy Kuschmierz und Wolfgang Illmer, für ihre Initiative. Strauch legte diese Gedenktafel insbesondere auch Schulen zur Besichtigung ans Herz, um die Schülerinnen und Schüler mit dem vergangenen Unrecht vertraut zu machen.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Illmer aus Hannover-Misburg-Anderten

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