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Die Spannende Geschichte Misburgs, ist historisch belegt.

Ein Beitrag geschrieben von Juan Carlos Blanco Varela.

Es gibt viele Historiker, die größtenteils die Heimatgeschichte die durch Heimatforscher und Wissenschaftler in mühsamerweise entdeckten Beweise, in Frage stellen. Sie haben kein Recht dazu, weil die Historiker nur die Geschichte von Sagen und von vielen Dokumenten der Geschichte, die Sieger geschrieben haben lassen, als Beweis der Geschichte gelten lassen. Viele Urkunden, gerade aus dem Mittelalter, sind öfters von Königen, Herzögen und Bischöfen gefälscht worden. Zum Beispiel die Urkunden der Grenzregulierung sind durch einen Brand im Hildesheimer Dom, durchs Feuer vernichtet worden, diese Urkunden sind Jahre später ganz zweifelhaft rekonstruiert worden, dafür reichte eine vereidigte Aussage von jemanden der dafür bestimmt wurde. So wurden Millionen von Urkunden gefälscht weitergegeben, das sind auch die Urkunden, die viele Historiker als Beleg für eine historische Handlung verwenden, sie wissen, dass diese Urkunden nicht echt sind, sie sind als echt nachgeliefert. Selbst viele prominente Historiker glauben nicht immer an die Geschichten die zum Beispiel Ramses II. oder Julius Cesar unter anderem, durch seine eigenen Schreiber verfälscht, geschrieben und weitergegeben wurden. Die richtigen Aussagen sind die von Heimatforschern, die durch ihre wissenschaftlichen Arbeiten die Wahrheit ans Licht bringen, sowie im Falle Misburg, Anton Scholand oder Rudolph Niemeyer, die die Geschichte ihres Heimatlandes niederschrieben.

Die Heimatforscher, die durch Ausgrabungen die Geschichte weitergeben, wie es sich zugetragen hat und ihre Funde mit Fakten wissenschaftlich darlegen, sind die echten Entdecker der Geschichte, sie machen auch daraus eine Wissenschaft mit eigenen Visionen, die meist zur Wahrheit der Geschichte beitragen, durch eigenen Thesis, wird immer das gesucht was sie vermuten, ohne diese Wissenschaftler, gäbe es keine Geschichte, es gibt auch manche arrogante Historiker, die nur ihre eigene Meinung vertreten. Heimatforscher und Wissenschaftler suchen immer weiter nach Beweisen, die zur eigenen Thesis führen könnten. Zum Beispiel die Stadt Troya, die Gräber der Faraonen, die Städte der Assirer und Mesopotamien sowie auch von den Hethiter in Vorderasien, ohne sie hätten wir keine echte Nachweise für die Geschichte der Menschheit, ohne sie, hätten auch viele biblische Städte nicht entdeckt werden können, sie würden noch heute unbekannt und ohne Geschichte bleiben. Im Lokalbereich sind es die Heimatforscher, die diese ganz wichtige Rolle mit viel Arbeit übernehmen.

Die echte Geschichte Mudisa, Mudzborgh, Misburg, wurde nie richtig weitergegeben, vor mehr als 1000 Jahren wurde hier eine Burg gebaut, eine Grenzburg mitten in einem Sumpfgebiet mit dem uralten Namen „Mudisa". Es war eine geheime Burg, die über 500 Jahre die Interessen des Landes und dem Bistum Hildesheim diente. Historiker gehen davon aus, dass Misburg erst seit dem Privileg an Hannover im Jahr 1365 existiert. Es mag sein, dass dieses Privileg die erste Urkunde ist, die bisher aufgetaucht ist, doch vielen Hinweisen aus Arbeiten der Heimatforscher werden langsam zu echten Fakten, die uns beweisen, dass Misburg eine der ältesten Siedlung in Norddeutschland ist, viel älter als fast alle Großstädte in Niedersachsen.

Ich möchte hierzu Stellung nehmen, um die Geschichte Misburg richtig darzustellen und zwar dort wo es hingehört. Misburg hat eine sehr lange Geschichte, das Gebiet wurde bereits seit etwa 8.000 v.Chr. besiedelt. Es kamen die Renntierjäger, die jedes Jahr von Nordeuropa Richtung südlichen Gegenden hinter den Renntiere herzogen. Viele dieser Renntierjäger blieben etwas später als Siedler, in der Gegend um Misburg, in dieser Gegend wo die Gletscher sich bereits zurückgezogen hatten und eine Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen hinterließen, hier fanden sie günstigere Bedingungen als in dem Norden Europas wo sie herkamen.

Die Gletscher, die sich zurückgezogen haben, hinterließen die vielen Nieder- und Hoch-Moore in unserem Gebiet, dadurch stammen die vielen Sümpfe um Misburg. Durch die ständigen Schlammaufhäufungen und durch etwaige Bodenerhebungen, musste dann mal der Zeitpunkt eintreten, in dem unsere Gegend zum Festland wurde. Die Moore in unserer Misburger Gegend begannen ihr Wachstum als Niedermoore. Sie standen dort, wo im Gelände größere abflussreiche Mulden mit Wasser und durchlässigem Untergrund vorhanden waren.

Die eigentliche Torfbildung setzte erst ein, als der Anstieg der Temperaturen in der Nacheiszeit ein üppigeres Pflanzenwachstum erlaubte. Den kleinen Seen in dem Gebiet um Misburg, mangelte es mehr und mehr an Wasser, daher waren sie in der frühen Wärmezeit endgültig erblindet und in einen Sumpf übergegangen.

(Chronik Misburg, Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeit, Anton Scholand 1935 und 1960, und Berichte von H. Schneekloth von dem Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung Hannover)

Siedlungen gab es in dem Gebiet Misburg bereits in der Bronzezeit. Es wurden viele Hügelgräber gefunden im Ahltener Wald, die auf eine Besiedelung von Bronzezeitmenschen hinweisen. In Alt- Misburg, am Seelberg und auch in dem angrenzenden Gebiet, Richtung heutigem Mittellandkanal. In einen Bericht aus „Fundstätten der Wissenschaft" wird gesagt, das westlich von Alt-Misburg mehrere große Hügelgräber gelegen hätten. So steht es wohl außer Zweifel, dass unsere Gegend auch zur Bronzezeit besiedelt gewesen ist.

In der Eisenzeit (ab 750 v.Chr.), wurden die Ackerfluren wesentlich vergrößert, die Getreidearten hat man durch den Anbau von Roggen vermehrt. Der Mensch begann Eisen, anstatt Bronze als neuen Werkstoff zu verwenden. Über die Gewinnung von Eisen als Raseneisenstein im Misburger Raum; sind durch die zahlreichen Eisenschlackehügel bestätigt, die heute noch viel im Misburger Wald vorkommen. Als im Jahr 1936 die Straße „Am Seelberg" erweitert wurde, stieß man an sehr vielen Stellen auf Packlagen von Eisenschlacken. Dieser wichtige Werkstoff Eisen wurde aus Raseneisenerz gewonnen. Da nun dieses Erz unter Rasen entstanden ist und an ihm festsaß, bekam es die Bezeichnug „RASENEISENERZ". Dieses Metall wurde in einem Brennofen verarbeitet. Das Erz wurde in dieser Art von Öfen nicht flüssig gemacht, sondern in einem zähflüssigen Brei gewonnen, in dem das Eisen in Gestalt von kleinen Klümpchen eingebettet lag.

Es ist sicher das die ersten Germanen sich in dem Gebiet Misburg, um 300 v.Chr. niederließen, sie gaben diesem Gebiet den Namen Mudisa (Siehe Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 1998. Die Ortsnamen des Landkreis Hannover und der Stadt Hannover, von Uwe Ohainski und Jürgen Udolph). Die Siedlung Mudisa, wurde durch den Germanenstamm der Thüringer im Jahr 250 n.Chr. gegründet (Siehe den im Jahr 1958 freigelegten Urnenfriedhof der Thüringische Siedlung „Mudisa"). Dort wurde ein Friedhof mit 38 Urnen, mit der Asche von thüringischen Ursiedlern des heutigen Misburg ausgegraben (Siehe Zeichnung von W. Reuter, Landesmuseum Hannover). Die Leitung der Ausgrabung hatte Lehrer und Heimatforscher Rudolph Niemeyer. In mehreren Urnen wurden Beilagen in Lyditgerolle gefunden, die der Heimatforscher Anton Scholand an Dr. G. Lüttig vom Amt für Bodenforschung in Hannover zur Untersuchung übergeben hat.

In den schriftlichen Aufzeichnungen des frühen Mittelalters, finden wir keine Nachricht, die auf das Bestehen eines Dorfes Misburg hinweist. Damit ist aber nicht bewiesen, dass Misburg zu jener Zeit tatsächlich noch nicht existiert hat. Der Grund ist, es hat nur an einem geschichtlichen Ereignis in dieser Gegend gefehlt. Tatsache ist, dass im Jahr 1013, die Mudzborgh durch Bernward von Hildesheim an der Grenze zum Bistum Minden (Erzbistum Köln) und des Bistum Hildesheim (Erzbistum Mainz) gebaut, als Schutz gegen die angreifenden Wikinger aber auch gegen das Mindener Stift. Das heutige Gebiet Hannover (Marstengau „Gau Engern") und die Mudzborgh (Gau Astfala „Ostfalen") waren damals verfeindet. Die Mudzborgh war an der Grenze zum heutigen Hannover gleichzeitig als Bollwerk gegen die Territorialansprüche des Mindener Stift, errichtet worden.

In einer Zeit als Sachsen durch den Frankenkönig (Karl der Große) erobert wurde, war das Land in Gauen eingeteilt, die Gegend um „Mudisa" (Misburg), gehörte politisch zum Gau Astfala, der bei Bothfeld mit den Marstengau zusammenstieß. Kirchlich gehörte die Gegend um Misburg seit Einführung des Christentums zur Diözese Hildesheim, deren Grenzen fast die des Gaues Astfala entsprachen. Um 1013 werden im Gau Astfala der Pfalzgraf Dietrich und sein Sohn Sirius als Gaugrafen bezeugt und einige Zeit später Graf Tammo, ein Bruder des Bischof Bernward von Hildesheim (Siehe Studium zur territorialen Entwicklung des Bistum Hildesheim von Hans Walter Klewitz, Göttingen 1932). Durch den Bau der Burg wurde anstatt Mudisa, der Name Mudzborgh für unser Gebiet des heutigen Misburg, umbenannt.

Durch Schenkungen seitens der Könige und besonders durch solche von Heinrich III. (1016-1056), waren die Hildesheimer Bischöfe fast ganz im Besitz der Landesherrlichen Macht innerhalb ihrer Diözese und Mudzborgh gehörte politisch zu Hildesheim. Es war auch die Zeit, wo die Bistümer die vielen Burgen bauen ließen. Ab 1069 war der Bischof des Hildesheimer Bistums im Besitz sämtlicher Rechte des Gaugrafenamtes in Ostfalen (Siehe Chronik Misburg von Anton Scholand 1935 und 1960). Die Mudzborgh wurde aber in Zeiten von Heinrich II. von Bischof Bernward errichtet, sie wurde von Kaiserin Theophanu im Zeitalter der Ottonen geplant und zum Bau genehmigt Kaiserin Theophanu hat die gebaute Mudzborgh nicht erlebt, da sie im Jahr 991 leider gestorben ist (Ihr Grab befindet sich in St. Pantaleon in Köln).

Alle Dokumente und Urkunden, die auf die Existenz der Mudzborgh seit 1013 hindeuten, verbrannten in dem Feuer, das 1013 (und auch 1046) die Archive des Hildesheimer Dom vollständig zu Asche machten. Später wurden einige Dokumente nachrekonstruiert, natürlich nur die, die über die künstlerischen Arbeiten von Bischof Bernward sowie auch die Urkunden der Grenzregulierung der Bistümer vom Jahr 993 betrafen. Danach entstand erstmals eine Urkunde, die mit dem Namen Mudzborgh erstmals genannt wurde, nicht aber die Burg, die bereits seit 1013 existierte, sondern lediglich das „Mudzborgher Holte" (Misburger Wald), das war diese Urkunde über das Privileg des Herzogs Wilhelm von Lüneburg für Hannover vom 4. Mai 1365:

"Von Goddes gnaden we her Wilhelm hertoghe to Brunswich unde to Lüneborch, bekennet openbare in desseme breve, dat we usen leven borgheren (Bürgern) unserer stad to Honovere hebbet gherlovet unde gegheven ewychliken to brukende, dat lecht twisghen der Warmbocke unde deme Mudzborgher holte unde deme La, torf steken unde graven laten to watern edder over velt, unde deme watern to rumende, wo unde wor enn dat bequemest is. OK moghed se deme torve schur buwen, dar he underdroghe,wo on dat duncke muttest wesen"........

Hier wird das „Mudzborgher Holte" zum ersten Mal seit langem in einer Urkunde genannt, davor waren wichtige Dokumente, die über die Existenz der Mudzborgh bezeugten, in den Archiven des Hildesheimer Dom zu Asche geworden. Der Mudzborgher holte, wurde nach der Burg benannt, die dort ab 1013 existiert hat. Da muss aber jedem Historiker ein Licht aufgehen, in diesem Privileg des Herzogs für Hannover, wird nicht die Mudzborgh genannt, sondern lediglich der Misburger Wald. Aber jeder normale Mensch und besonders Historiker wissen genau, dass Wälder oder Fluren erst, nach dem ein Herzog, ein Feudalherr oder ein Bischof, eine Burg in einem Gebiet viel früher im Ort bauen ließ und erst später danach die Gebiete benannt werden. So ist es in der Urkunde des Herzogs im Jahr 1365 gewesen, da wurde ein Privileg zum Torf stechen erteilt in einem Waldgebiet das sich in der Nähe einer alten Burg befand. Ich wiederhole mich, in dieser Urkunde vom 1365, wird das Privileg für Hannover, lediglich an einem Waldgebiet Torf zu stechen erteilt, und mehr nicht.

In seinen Chroniken von 1935 und 1937, berichtete der Heimatforscher Anton Scholand, dass die Mudzborgh etwa im 12. Jahrhundert gebaut wurde und zwar aus Sandsteinquader, die aus dem Deistergebiet stammten und noch im Jahr 1947, hat er selbst die Sandsteinquader und die Sandwallen sehen können. Er berichtet weiter: „die Burg wurde als Bollwerk gegen das Mindener Stift, das bekanntlich in dieser Gegend bis an den Schiffgraben heranreicht, gebaut." Nach vielen Urkunden führte Misburg neben der Bezeichnung „Mudzborg" auch noch den Namen „Middesborg". Der Grund für diese Namensnennung ist wohl darin zu suchen, dass diese Festung an der schmalsten Stelle zwischen zwei ausgedehnten Sumpfgebieten lag. Anton Scholand berichtet weiter in seiner Misburger Chronik 1960: Die Burg muss Ähnlichkeit mit einer sächsischen Schutz- oder Fluchtburg gehabt haben, wofür die bis 1947 zum Teil noch vorhandenen Sandwälle auf dem Flurgelände „Alte Burg" Beweise lieferten.

Laut Chronik Misburg 1960, wird weiter berichtet: „Innerhalb der Burg werden mehrere Gebäude gestanden haben, die für die Burg- bzw. Lehensmann des Bischofs und seiner Gefolgschaft bestimmt waren. Es ist wohl anzunehmen, dass ersterer ein burgähnliches Gebäude, das aus Sandsteinquader errichtet gewesen sein muss, bewohnt haben wird, während den übrigen Burginsassen nur einfache Holz- oder Fachwerkbauten zur Verfügung gestanden haben. Dafür, dass ein massiver Steinbau vorhanden gewesen sein wird, sprechen die wuchtigen Grundmauerreste, die beim Bau der heutigen St. Anna-Kirche angetroffen wurden. Es wäre doch sinnlos gewesen, für Fachwerkhäuser solch starke Unterlagen zu schaffen. (Siehe Chronik Misburg von Anton Scholand aus dem Jahr 1927,1935 und 1960).

In dem zweiten Teil dieses Berichtes werde ich weiter über die Geschichte der Mudzborgh schreiben, ich werde über das, was in den Urkunden und in den vielen Chroniken der Vergangenheit berichtet wird, weiter schreiben, die neue Chronik Misburg 2012 setzt sich aus das, was in früheren Chroniken und in verschiedenen Archiven vorher berichtet wurde zusammen. Viele neue Erkenntnisse, die durch mehrere Heimatforscher und Historiker ans Tageslicht kamen, sind dann zu Fakten gemacht worden. Es wird langsam Zeit, die vielen Kritiker, die nur noch versuchen, die einzigartige und alte Geschichte Misburgs zu erniedrigen bloß zu stellen. Diese Kritiker sollten erstmal das Gegenteil beweisen, und danach erst urteilen.

Juan Carlos Blanco Varela, ein Spanier der 54 Jahre in Misburg gelebt hat.

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