Der Ritter-Orden Bruderschaft der Mudzborgh beim XI. Treffen der „Freunde der Keltischen Kultur“ in Pontevedra/Spanien
Ein Bericht von unserem Bruder Juan Carlos Blanco Varela.
Zweck der „Freunde der keltischen Kultur:
Die Verbreitung der keltischen Wurzeln von Galicien, Unterstützung der Arbeit der „Celtologen", Verbreitern der keltischen Kultur und Traditionen in Form von Publikationen und Veröffentlichungen oder keltische Kulturveranstaltungen zu organisieren. Alles unterstützen, was sich auf die keltische Welt bezieht.
Ich wurde in Pontevedra / Galicien geboren und lebte 54 Jahre meines Lebens in Deutschland, ich bin neu bei diesem Treffen der Kultur keltischer Völker. Meinen Beobachtungen nach werden diese Art von Treffen durchgeführt, Dank der Organisation durch den Präsidenten des Ausschusses Britanien-Galicien, D. Pierre Juoubin und der bekannten galicischen Schriftstellerin und Archäologin Dña. Blanca Garcia-Fernandez Albalat sowie den spanischen weltweiten Orden „Enxebre Orde da Vieira" mit seinem Generalsekretär und Chef der Organisation D. Carlos de Blas Armada.
Meinen Dank für diese ehrenvolle Einladung richte ich an den gesamten keltischen Rat sowie an alle Teilnehmer des Event, meine Glückwünsche auch an den Stadtrat von „La Guardia" der das „Kulturhaus" für diese kulturelle Veranstaltung und wichtigen XI. Treff der Freunde der keltischen Kultur, in einer der schönsten Gegenden Europas, zur Verfügung gestellt hat.
Die „Freunde der keltischen Kultur" treffen sich einmal im Jahr in verschiedenen Ländern Europas, in Orten wo die Wurzeln des keltischen Lebens und keltische Siedlungen (Castros) noch nachgewiesen sind. Es ist ein Kollektiv von etwa 100 Experten der keltische Kultur aus mehreren Ländern Europas und der Welt.
In diesem Jahr 2018, fand das XI. Treffen, in einem ganz bekannten Ort statt, ein Zentrum der keltischen Kultur (Cultura Celta), mit Siedlungen (Castros) aus den IV. Jahrhundert v. Chr. bis etwa 150 Jahre n. Chr. Auf dem Berg Sta. Tecla an der Atlantikküste des grünen Galicien, dort wo der Fluss Miño mündet und die Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet, lebten seit dem IV. Jahrhundert v. Chr. etwa 6.000 Kelten an den Hängen des heiligen Berg Sta.Tecla. Einer für die Kelten heiliger Berg mit einer der schönsten Aussicht (360 Grad Panorama), von der Höhe mit Blick auf die Mündung des Flusses Miño und des offenen Atlantik auf der anderen Seite, wie auch die Natur der Umgebung des Berges am Ende der Erde. Die Kelten sagten, hier ist Finisterra (hier endet die Erde), da es nach Westen nicht weiter ging.
Meine Person, als Zeremonienmeister des Ritter-Orden Bruderschaft der Mudzborgh (Misburg) und Ritter in dem weltweiten spanischen Orden „Enxebre Orde da Vieira", erhielt die Einladung, eine Ehre, als präviligierter Gast an diesem wichtigen Event am 1o. August 2018 teilzunehmen. Dieses Event fand in dem Städtischen Kulturzentrum im Rathaus von La Guardia ab 10:30 Uhr statt.
Der Moderator des Runden Tisches mit den Thema: „Kultur und Gebiet der Kelten im Nordwesten der spanischen Halbinsel während der Eisenzeit" war D. Rafael Rodriguez Martinez (Chefarchäologe der Stadt Pontevedra) mit der Sprecherin der Veranstaltung, Doña Blanca Garcia- Fernandez Albalat (Dr. der Geschichte der Antike an der Universität von Santiago de Compostela und Porto (Portugal) und D. Jesus Francisco Torres Martinez (von den Kollegen liebevoll „Kechu" genannt) Dr. der Prähistorik und Archäologie der Universität Complutense de Madrid.
Vorher hatte ich als Zeremonienmeister des Ritter-Ordens Bruderschaft der Mudzborgh die Organisatoren des Events begrüsst, und Dr. Blanca Garcia-Fernandez Albalat einen Gruß des Gran Canciller der Bruderschaft D. Wolfgang Illmer übermittelt. Als Präsent übergab der Zeremonienmeister der Bruderschaft das Exemplar „1000 Jahre Mudzborgh" und ein Fotoalbum über die bisherigen Aktivitäten der Bruderschaft der Mudzborgh. Es wurde sehr dankend angenommen. Dabei traf ich den Generalsekretär vom spanischen Orden „Enxebre Orde da Vieira", der sich sehr gefreut hat, das der Zeremonienmeister der Bruderschaft der Mudzorgh an diesem Event dabei ist. D. Carlos de Blas Armada übergab Grüße an den Ritter und Gran Canciller der Bruderschaft der Mudzborgh, Ritter Wolfgang Illmer. Dabei habe ich auch im Namen von Wolfgang Illmer Grüße an den Ehrenvorsitzenden des „Enxebre Orde da Vieira“ und Träger der Ehrenmedaille „Mudzborgher Löwe" im Jahr 2016, den 93- jährigen D. Enrique Santin Diaz, der zur Zeit in Madrid lebt, übermittelt.
Beim Gespräch mit Dña. Blanca Garcia-Fernandez Albalat, musste ich vieles aus der Geschichte Misburgs sowie auch über die Bruderschaft der Mudzborgh erklären. Sie hörte begeistert zu, beginnend mit der Ankunft der Germanen in dem Gebiet Mudisa (Misburg), die Gründung der Siedlung Mudisa im Jahr 250 n. Chr., die Schlacht der Merowinger und Sachsen gegen den Stamm der Thüringer an der Anderter Schleuse und die Gründung der Bruderschaft der Mudzborgh durch Herzog Heinrich der Löwe im Jahr 1182. Sie hatte viele Fragen gestellt, die ich gern beantwortet habe. Am Ende sagte sie als Wissenschaftlerin der keltischen Kultur: „es ist schön über die Geschichte und Kultur der alten Völker der Antike zu erfahren".
Um 10:30 Uhr eröffnete D. Antonio Lomba Paz, der Bürgermeister von La Guardia/Pontevedra, dieses XI. Treffen „Amigos de la Cutura Celta". Danach sprachen Dr. Blanca Fernandez-Garcia Albalat über das damalige Sozialleben der Kelten und womit sie mit anderen Völkern miteinander Handel betrieben haben. Dann sprach Dr. Jesus Francisco Torres Martinez (Kechu), Prähistorischer Archäologe der Universität Madrid, über die Siedlungen (Castros) und Verkehrswege um die nachbarlichen Wirtschaftskerne der verschiedenen keltische Stämme in Asturien, Cantabrien und der Norden Portugals (die sogenannte keltische Kultur auf der keltiberischen Habinsel). Der Archäologe aus Pontevedra, der aktuelle Chefarchäologe der Ausgrabungen am „Castro" des Berges St. Tecla, D. Rafael Rodriguez Martinez, gab eine kleine Einführung über die dortigen Ausgrabungen seit 1917 und eine Erklärung, wie es in Zukunft weiter gehen wird.
Danach sprach der Professor für die Sprache der keltischen Völker, Dr. Armando Cohello von der Universität von Porto/Portugal. Er ist ein Experte in der galicischen-portugiesischen Sprache. Dr. Blanca Garcia-Fernandez Albalat erzählte, wie die Römer in dem I. Jahrhundert n. Chr. die ansässigen galicische Kelten (die Römer nannten sie Gallos) wie wilde Tiere einengten und danach ihre Kultur vergewaltigten und das Gold raubten. Sie erzählte weiter über die keltischen Götter und über ihr heiliges Territorium. In ihrer Kultur glaubten die Kelten an drei Elemente, dass sie immer in dem „Triscal" angedeutet haben: Hölle (Feuer), Erde und Himmel, im Zusammenhang als Achse der „Baum des Lebens".
Die Siedlungen bauten die Kelten ganz streng nach den Kardinalpunkten. die sternförmig verliefen:
Der Norden bedeutete Kampf,
der Süden bedeutete Musik,
der Osten bedeutete Wohlstand,
der Westen bedeutete Wissenschaft.
Etwa zwei Stunden lang wurde getagt, mit kleinen Pausen, ausgefüllt mit keltischer Musik auf dem Dudelsack. Danach gingen wir alle auf den Berg, um die Ausgrabungen der prähistorischen keltische Siedlungen „Castros" zu besichtigen. Dort wurden immer noch archäologische Arbeiten ausgeführt. Die keltischen Siedlungen wurden „Castros" genannt, sie bestanden aus runden Gebäuden, aus Steine gebaut, das Dach wurde spitzförmig mit einer Art Stroh oder heimischen Gräsern bedacht, an manchen Häusern waren noch die alten Feuerstellen sowie auch Steinmühlen, um das Korn zu mahlen, zu sehen. Es gab auch Höhlen für Wasserreserven.
Danach hatten wir ein gemeinsames Essen, ganz entspannt begleitet von keltischer Musik. Nach dem gemeinsamen Mahl, stand der Besuch des keltischen Museum auf dem heiligen Berg Sta. Tecla, an. Es war ein sehr interessanter Besuch der keltische Kultur, etwa um 18:00 Uhr verabschiedeten wir uns alle von diesem Naturparadies. Alle ließen viele Grüße ausrichten an die Ritter vom Orden Bruderschaft der Mudzborgh.
Ich möchte hiermit etwas über die Anfänge der keltischen Kultur, seit die Stämme aus Asien auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen Richtung Europa ausgewandert sind, erklären:
Historiker wie Herodot, Diodor, Strabon, Tacitus usw., auch große römische Feldherren, wie Julius Cesar, berichteten über indogermanische keltische Stämme. Der Grieche Herodot nannte sie „Keltoi", das Kelten bedeutet, später wurden die Kelten von den Römern „Galos" (Gallier) genannt. Es war aber Herodot der sie im 6/5. Jahrhundert v. Chr., dieses indogermanischen Volk „Keltoi" nannte, ein Volk, das aus Asien kam und sich bis zum Zentrum Europas niederließ, sie behielten immer die Wurzeln der indogermanische Kultur.
Anfangs siedelten sich die Kelten am Schwarzen Meer an, später auch an den Ufern der Donau, sie brachten eine ethnologische Definition ihrer Herkunft als Volk der „Gallier und Galata" mit einer keltischen indogermanischen Kultur, Glauben und Sprache mit. Archäologen sehen sich bestätigt, dass sie zu Beginn der Eisenzeit vom 8. Jahhundert v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. von Böhmen bis Nordspanien eine identische Kultur besaßen, die durch die Kultur „Hallstatt" und „La Tene" genau definiert waren. Die keltische Kulturperiode soll etwa 650 Jahre v. Chr. begonnen haben, heute sind sich die Experten ganz sicher, dass die Kelten nie eine Nation gewesen sind, sondern eine ethnische Gruppe vieler Völker mit einer sehr ähnlichen Kultur waren.
Die „Hallstatt" Kultur:
Diese Kulturperiode der Kelten, lässt sich sehr gut anhand der archäologischen Gruben um den Hallstätter See in Österreich sowie auch in andern Orten Mitteleuropas nachweisen. Die Epoche der keltischen Kultur Hallstatt in Mitteleuropa ist eine Zeitperiode zwischen den Jahren 800/750 v. Chr. die sich anfangs in einer Region Österreichs installierte. Es gab auch einen Teil dieser Kultur zwischen den Jahren 650-475 v. Chr. in der Region Burgund.
„La Tene" Kultur:
La Tene Kultur kam etwas später ca. 480-40 v. Chr., diese keltische Ära hatte eine Mischung aus mediterraner Kultur (Etruskische, Griechische usw.) und gliedert sich in drei kulturellen Perioden:
1. Antike Periode (480-300 v. Chr.)
2. Mittelantike Periode (300-150 v. Chr.)
3. Neuzeitliche Periode (150-50 v.Chr.) diese Zeitperiode wurde auch Oppida Kultur genannt.
Die keltische Kultur war sehr patriarchalisch geprägt, dominiert von der Religion oder Kult der „Druiden" Priester. Die Frauen waren in der Gesellschaft sehr respektiert aber es gab selten Frauen in relevanten sozialen Positionen. Einige der wichtigsten Frauen, die sich in dieser patriarchalischen Gesellschaft durchgesetzt haben, waren „Boudicca", die Anführerin vom Stamm der „Isern" (Eiserne) in Norvolk (Bretagne), die im Jahr 61/60 v. Chr. die Rebellion gegen die römischen Invasoren führte. Auch die Heldin „Cantimandua" der Königin der „Briganten" die im Jahr 77 v. Chr. von den Legionen Agricola besiegt wurde.
Der Weg der keltischen Stämme, die etwa 2000 v. Chr. von Asien aus bis zum Schwarzen Meer auswanderten, danach den Expansionsdrang in Richtung Zentrum Europas und durch die Bretagne rüber nach England hatten.
Vom Schwarzen Meer aus, gelangten sie in die heutige Türkei. Noch gibt es in Istanbul den Stadtteil „Galata" (Gallien), die Galata Brücke verbindet heute noch Asien mit Europa, viele Stämme der Kelten begannen den Weg Richtung Zentraleuropa immer an der Donau entlang, sie siedelten an beiden Ufern des Flusses. Sie wanderten weiter Richtung Westen, ein Teil siedelte sich in Deutschland und Frankreich an und ein anderer Teil bog nach Süden zur die Iberischen Halbinsel. Auf der Iberischen Halbinsel siedelten sich keltische Stämme in Cantabrien, Asturien , Galicien und im Norden von Portugal an. Etwa im III. und II. Jahrhundert v. Chr. wagten sie den Sprung auf die britischen Inseln.
Die Kelten besiedelten die britischen Inseln, lange bevor in der Völkerwanderungszeit im 4.-6. Jahrhundert n. Chr. die Angelsachsen, Friesen und Nordmannen auf die Insel kamen. Als die Römer Britannien eroberten, lebten dort nur keltische Stämme. Erst verhinderte ein keltischer Stamm der Belgier die Eroberung Britanniens, dann hatte sich doch die Macht Roms durchgesetzt. Die Kelten bearbeiteten das Land mit großen landwirtschaftlichen Techniken ihrer Zeit (Pflügen mit Räder), sie hatten einen gut entwickelten künstlerischen Aspekt, sie waren sehr gute Handwerker und arbeiteten viel mit Metall, wobei sie effektive Kriegswaffen und Kampfwagen herstellen konnten.
Die Kelten glaubten an verschiedene Götter und führten ihre religiösen Rituale unter freien Himmel durch. Eine der mystischen Feste bei der eine wichtige Zeremonie abgehalten wurde, waren die Druiden (Keltische Priester), die diese Rituale „Der Imboc" führten, es war eine Hommage an die Göttin „Brigida" (die Göttin Brigite) und wurde immer zu Beginn der Saatpflanzungen groß gefeiert.
Die Legende von Breogan (Vater der Galicier) besagt, dass die Kelten des atlantischen Europas erst Irland und später Schottland und Wales kolonisierten. Nach mehreren Publikationen von vielen bekannten Schriftstellern, zum Beispiel Manuel Mugia und Eduardo Pondal über diese manifestierte These der modernen Strömung der keltischen Geschichte Galiciens, kann ich berichten, das König Breogan in der Stadt Brigantia auf der Iberische Halbinsel (die meisten Archäologen identifizieren Brigantia mit der heutige galicischen Stadt „A Coruña") einen Turm von solcher Höhe bauen ließ, von dem seine Söhne Ith und Bile von der Spitze aus, die ferne grüne Küste Irlands sehen konnten.
Ith, segelte mit wenigen Soldaten nach Irland, dort erkannte er, dass es sich um eine Insel handelte, während seines Aufenthalts auf dieser Insel mit den heutigen Namen Irland, wurde er ermordet. Die restlichen Soldaten kehrten nach Galicien zurück und berichteten vom Tod des Sohnes dem König Breogan. Aus Rache segelten wenig später die Söhne von Mil, Breogans Enkel und Iths Neffen von Brigantia (A Coruña) nach Irland und eroberten es.
Der Turm von König Breogan soll der gegenwärtige „Turm von Herkules" sein, der später von den Römern als Leuchtturm instand gebracht wurde, der „Turm von Herkules" in Brigantia (A Coruña) gehörte zu den drei wichtigsten Leuchttürmen, die die Römer jemals gebaut haben. Breogan der Sohn von Brath, unterwarf damals die Stämme Spaniens. Die Nachkommen der galicischen Kelten, nennen heute noch das Land Galicien „Fogar de Breogan" (das Land von Breogan).
Bürgerreporter:in:Wolfgang Illmer aus Hannover-Misburg-Anderten |
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