Amateurfunkaktion am Katastrophenschutz-Warntag
Funkamateure in Niedersachsen nutzen den bundesweiten Warntag am 14.9. für eine besondere Aktivität
Die Funkamateure im Bereich Niedersachsen führen wie letztes Jahr anlässlich des Warntages am 14. September einen besonderen Funkwettbewerb durch. Der Distrikt Niedersachsen des Deutschen Amateur-Radio-Club e. V. (DARC) hat dazu aufgerufen, zeitgleich mit der geplanten Aussendung von Warnmeldungen über die diversen Kanäle und Medien ab 11 Uhr eine kurze Meldung mit dem aktuellen Standort über ein Amateurfunkgerät abzugeben. „Für den Zuständigkeitsbereich einer Katastrophenschutzbehörde (Landkreis/kreisfreie Stadt) ist eine vorher festgelegte Leitstation aktiv und nimmt die Meldungen auf“, erklärt Frank Brinkmann, Notfunkreferent des DARC Niedersachsen. Eine eigens eingerichtete Webseite gibt einen Überblick zu den Aktivitäten (*).
Die Aktion soll dazu dienen, gegenüber den Behörden die großflächige Verfügbarkeit von Funkamateuren im Land darzustellen. In einem Notfall, wie einem längeren Stromausfall und dem Ausfall von Telefon und Mobilfunk, kann mittels einfacher batteriebetriebener Funkgeräte schnell und einfach noch eine Kommunikation gewährleistet werden und z. B. Notrufe an die Behörden weitergeleitet werden. Um ein großes Gebiet abzudecken, wird über örtliche Relaisfunkstellen des Amateurfunkdienstes gearbeitet. Diese von Funkamateuren privat betriebenen Funkanlagen an exponierten Standorten können meist bereits mittels Akkus, Photovoltaik u. ä. eine mehrtägige Betriebszeit ohne öffentliche Stromversorgung sicherstellen. „Unsere Anlagen arbeiten auch meist dann noch zuverlässig, wenn Mobilfunknetz und öffentliche und private Funkdienste schon längst zusammengebrochen sind“, weiß Oliver Häusler, Distriktsvorsitzender des DARC. „Diese bestehenden Anlagen können Behörden für Warnung und Information der Bevölkerung nutzen und Rückmeldungen bzw. Notrufe erhalten – das ist unser Angebot. Die Behörden sollten sich bereits im Vorfeld Gedanken machen, wie sie den Amateurfunk einbinden können“, appelliert Häusler.
Die Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen ist für die bundesweit über 60.000 Funkamateure auch gesetzlich geregelt. Wer einen Funkamateur als Nachbarn hat, kann sich also immer ein Stück sicherer fühlen! Die rund 960 Ortsverbände des DARC stehen als Ansprechpartner sowie mit Rat und Tat rund um Funktechnik und Elektronik immer gerne zur Verfügung: www.darc.de
(*) https://www.darc.de/der-club/distrikte/h/notfunk/warntag-2023
Bürgerreporter:in:Frank Brinkmann aus Hannover-Misburg-Anderten |
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