R.F. Myller bei Atelierrundgang
R.F. Myller beim Atelierrundgang der Lister Künstler und Künstlerinnen
Man muss erst zu Asche geworden sein, um Phönix werden zu können. - Friedrich Nietzsche
Unter diesem Motto habe ich in diesem Jahr eine ganze Reihe neuer Feuerbilder geschaffen. Diese werden erstmalig beim Atelierrundgang der Lister Künstler am 5. November in meinem Atelier zu sehen sein.
Hier ein kurzer Texte aus 2008 zu meinen damaligen Feuerbildern von 2006. Dieser Text gibt etwas Einblick in die dahinterstehende Gedankenwelt, auch wenn bei den neuen Feuerbildern der Landschaftsgedanke nicht so sehr im Mittelpunkt steht:
"Meine Feuerbilder entstehen durch Verbrennen von Ölfarbe auf Leinwänden. Diese werden mit einer brennbaren Flüssigkeiten und diversen Harzen (Dammar, Schellack,…) auf dem Boden vor dem Atelier liegend übergossen und in Brand gesteckt. Ich lasse die Bilder meist in mehreren Verbrennungsgängen kontrolliert ausbrennen.
Es geht mir dabei immer um Zerstörung zum Zwecke des Schaffens im Sinne Nietzsches. Meine Feuerbilder stellen im engeren Sinne Landschaften dar. Sie sind ein Ausschnitt aus der sichtbaren Natur. Durch Verbrennen der Farbe auf der Leinwand entstehen zufällige Landschaften. Diesen Prozess kann ich nur teilweise beeinflussen, das Ergebnis ist zufällig, ungeplant, überraschend. Erst aus der Asche, aus der Zerstörung kann Neues entstehen, so ist es in der Natur wie in der Kultur. Das prometheische Urfeuer als Grundlage des Schaffens. Feuer symbolisiert das Urbedürfnis des Menschen nach Wärme, nach Nahrung und darüber hinaus für die Umwandlung von Materie zum Zwecke der Kunst und der Technik, aber gleichzeitig auch das Feuer in kultischen Handlungen wie z.B. Opferungen.
Meistens verwende ich in meinen Feuerbildern als Untergrund die Farbe Rot, da sie für das Leben, das Feuer, das Blut steht."
Bürgerreporter:in:R.F. Myller aus Hannover-List-Oststadt |
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