Kein Blutmond, aber doch rötlich - Die Mondfinsternis am 28. September 2015 (Fotos: Christel Wolter)

Zurzeit steht der Mond der Erde besonders nahe. Es sind nur gut 350.000 Kilometer. | Foto: Christel Wolter
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  • Zurzeit steht der Mond der Erde besonders nahe. Es sind nur gut 350.000 Kilometer.
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Was hatten die Medien nicht alles angekündigt: Blutmond, Supermond, Riesenmond und andere Superlative. Für Kurzschläfer und Sehr-Frühaufsteher gab es in der Nacht vom 27. auf den 28. September 2015 einiges zu sehen. Und wer sich für Astronomie und Himmelsschauspiele interessiert, der war auch, wenn immer er es irgendwie einrichten konnte, in tiefster Nacht auf den Beinen. Ob auf einer freien Wiese, in einer Volkssternwarte, irgendwo auf einem Hügel oder vom eigenen Balkon aus, wenn dann die Richtung passte. Eben dort, wo der Blick frei war.
Aber sein wir mal ehrlich. Es war zwar eine schöne Mondfinsternis mit leicht rötlichem Mond, nachdem die Totalität eingesetzt hatte. Doch der angekündigte Supermond war es dann, zumindest ohne optische Hilfsmittel und wenn man nur die eigenen Augen zur Verfügung hatte, eben doch nicht. Dazu ist der Mond einfach zu klein, auch wenn er der Erde zurzeit besonders nahe steht. Und so war mancher etwas enttäuscht, hatte er sich doch mehr davon versprochen.
Hatte man aber einen Feldstecher oder vielleicht sogar ein kleines astronomisches Fernrohr, dann war das Schauspiel, mehrfach oder sogar viele Male vergrößert, schon eindrucksvoll. Und bei dem langen Vorgang muss man sich immer mal wieder vergegenwärtigen, dass es ja der Schatten der Erde ist, der sich dort hoch oben (oder etwa unten?) langsam über die Vollmondscheibe schiebt. Auch frage ich mich dann, welche Bereiche unseres Globusses es wohl gerade sein mögen, die die gebogene Schattenlinie verursachen. Dadurch wird es noch faszinierender.
Und nicht nur der Mond hatte an diesem Tag einiges zu bieten, auch die Sonne selber, die für ein solches Himmelsschauspiel verantwortlich ist. Mit einem kleinen Amateurfernrohr kann in diesen Tagen eine besonders große Sonnenfleckengruppe beobachtet werden. Und wer noch im Besitz einer Sonnenfinsternisbrille ist, kann diese vor das ausgefahrene Teleobjektiv seiner Kamera halten und ein Foto davon machen. Es lohnt sich. Auch der Größenvergleich der Sonne zum Mond ist interessant. Etwa 400 Monde müsste man nebeneinander aufreihen, um den Sonnendurchmesser zu erreichen. Daran kann man erkennen, wie gigantisch die jetzigen Sonnenflecken sind.

Siehe auch: Freier Blick auf Sonnenfinsternis

Bürgerreporter:in:

Kurt Wolter aus Hannover-Bemerode-Kirchrode-Wülferode

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