Vorletzte Ausstellung in der Galerie im Keller
Wolfgang Niess zeigt in seinen Fotografien "Strukturen"
Bei einigen Aufnahmen ist das Motiv klar, andere Bilder sind hingegen rätselhaft und einige könnten statt auf fotografischen Wegen auch durch die Hand eines abstrakten Malers entstanden sein. Wolfgang Niess (geb. 1952 in Hannover) hat sich mit der Kamera seinen Motiven angenähert und damit aus dem Zusammenhang gerissen. Was bleibt sind grafische Strukturen, deren Farben und Formen für sich sprechen.
Besucher der Fotogalerie „Galerie im Keller“ im Untergeschoß des Freizeitheims Linden können jetzt solche großformatigen Lichtbilder näher betrachten und versuchen, die Motive hinter den Mustern zu erkennen. Denn heute Abend (17. Januar) wurde hier eine neue Fotoausstellung mit Aufnahmen von Wolfgang Niess unter dem Titel „Strukturen“ eröffnet.
„Wenn wir Gegenstände, ob natürlichen oder künstlichen Ursprungs, auf einen Ausschnitt und dabei auf ihre Oberfläche reduzieren, werden aus der dreidimensional eindeutig erkennbaren Bestimmung in etlichen Fällen zweidimensionale Rätselbilder. Raten Sie also mit, aus welchem Zusammenhang die Fotos gerissen sind oder freuen sich über Bilder von Materialien, die Sie zwar einfach erkennen, aber deren künstlerische Dimension bisher verborgen war“, heißt es dazu im einleitenden Text zu der Bilderschau.
Die bis zum 2. April 2025 laufende Ausstellung dürfte die letzte Einzelausstellung eines Fotografen im Keller des Freizeitheims an der Windheimstraße 4 in Linden sein. Dietmar Lehne vom Galerieteam kündigte an, dass die Fotogalerie aus Altersgründen von den bisherigen Machern nicht mehr weiterbetrieben werden soll. Allerdings ist noch eine große Abschlussausstellung mit Fotos von verschiedenen Fotografen, die schon einmal in der Kellergalerie zu Gast waren, geplant. Mehr verriet Lehne allerdings noch nicht.
Für die Fotoszene in Hannover ist das absehbare „Aus“ für die Galerie im Keller ein großer Verlust.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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