Hannover-Linden: "Quartier e. V." 10 Jahre im Küchengarten-Pavillon
Am 9. Dezember 2012 lud der Verein „Quartier“
http://www.quartier-ev.de/
im Rahmen von „150 Jahre Lindener Bergfriedhof“ zu einer kleinen Feierstunde in den Küchengarten-Pavillon ein. Es galt „10 Jahre Hausrecht im Pavillon“ gebührend zu begehen. Ca. 30 Unentwegte, vorwiegend Vereinsangehörige, folgten der Einladung und erklommen bei dichtem Schneetreiben den Lindener Berg. „Quartier“-Vorstandsmitglied Jens Matthaei führte durch das Programm. Bezirksbürgermeister Rainer-Jörg Grube ergriff als Erster das Wort und vergaß nicht zu erwähnen, dass der Bezirksrat Linden-Limmer für den Verein schon einige Gelder locker gemacht hat. Als Spende überreichte der Bündnis 90/Die Grünen-Mann dem 1. Vorsitzenden Jonny Peter ein Gemälde von Anne Ersfeld. Es zeigt heimatliche Motive aus Linden.
Bauhistoriker und Stadtentwicklungsexperte Dr. Sid Auffarth übermittelte auch einen Glückwunsch zum Zehnjährigen und hob hervor, „Quartier“ hätte dem Pavillon ein neues markantes Profil (mit Echtheits-Zertifikat) gegeben.
Jonny Peter erinnerte noch einmal an die schwierigen Anfangsjahre, insbesondere in finanzieller Hinsicht und bedankte sich bei allen Mitstreitern, die zu der Erfolgsgeschichte „Neunutzung des alten, maroden Küchengarten-Pavillons“ beigetragen haben. Über 20000 Euro aus eigenen Mitteln hätte man schon in das Objekt gesteckt, aber ohne städtische Geldspritzen ist ein weiterer Betrieb nicht möglich, so Peter. Der Verein braucht keine Miete zu zahlen, sondern bringt nur die monatlichen Nebenkosten in Höhe von 250 Euro auf, aber auch dies ist viel Geld und muss erst einmal erwirtschaftet werden, meint der Berichterstatter. Mit „man wolle sich in Zukunft wieder etwas mehr der Stadtteilentwicklung zuwenden“ schloss der Vereinsvorsitzende seinen ca. 30-minütigen Vortrag.
Nach einer Pause las der Schriftsteller Günter Müller aus einem Manuskript vor. Die „Lesung ohne Buch“, teilweise im Calenberger Platt vorgetragen, handelte von echten Lindener Butjern rund um die Limmerstraße. Bei der Kreativität des Autors, er schrieb bereits das Buch „Unvollständige Rückkehr an vergangene Orte“, wird es bald ein neues Werk geben.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Jonny Peter ein neues vom Verein herausgegebenes Buch, reich (farbig) bebildert, über den Lindener Bergfriedhof vor und verteilte eine Ansichtskarte an die Teilnehmer der Veranstaltung.
Ich habe gerne die Bilder angesehen. Es ist ganz arg wichtig, dass solche Orte nicht dem Vergessen preisgegeben werden. Gute Sache, der Verein! Wer kann, sollte sich dafür einsetzen. Unsere alten Kulturgüter müssen unbedingt erhalten bleiben.
LG Heidi