Einige Fingerzeige zur Orchideen-Fotografie (OF) - 2. Teil
Wie schon im 1. Teil erwähnt, war bei der OF als 2. Ziel die "richtige" Farbwiedergabe genannt worden. Ob nun z. B. bei Fotos ohne Blitz bzw. ohne direktem Sonnenlicht s. g. "natürliche" Farben oder aber mit Blitz bzw. mit direkter Sonne bevorzugt s. g."kräftige" Farben erzielt werden sollen, überlasse ich gern dem jeweligen Wunsch des Fotografen bzw. des Betrachters. Beides hat seinen Reiz und ich empfehle beide Lichtsituationen bei einem Motiv auszutesten, Aber immer gilt: Weiß soll Weiß bleiben! Entgegen der oft verbreiteten Aussage, digitale Kameras kommen mit dem automatischen Weißabgleich nicht gut zurecht, ergaben Vergleichsaufnahmen mit Abstimmung durch Grau- und Weißkarte [zumindest bei meiner SONY-DSLR (SLT)] das überraschende Ergebnis: "Sehr guter automatischer Weißabgleich"!.
Mit dem Einsatz der Grau- und Weißkarten direkt hinter der Blüte hatte ich nun gehofft, nach Freistellung (CutOut) der reinen Blüte über eine Bildbearbeitung per Software einen diffusen, verschwommenen Hintergrund dem Bild nachträglich zu "verpassen". Aber die vielen, sehr dünnen und feinen Härchen der Blüte erfordern dann selbst mit guter SW die Bereitschaft für eine Sisyphusarbeit. An ihrem Ende sind diese feinen Härchen nämlich meist auch noch spitz zulaufend).
Mein Tipp deshalb: Einfach einen früher einmal extrem unscharf fotografierten "Hintergrund" auf einem matten DIN-A-Blatt mitbringen und statt Graukarte hinter die Blüte halten! Das muss ich selbst noch probieren. Statt Technik nun aber Bilder!
Die folgenden Fotos entstanden überwiegend bei meinem 2. Besuch und wurden z. T. mit Benutzung eines Dreibein-Statives, angefertigt.
Am Schluss der Bildserie sind noch einige technische Hinweise in ein Bild eingebunden. Kommentare zu dieser 2. Serie würde ich mir natürlich auch wieder sehr gerne anschauen.
Hallo Hans, ich zitiere hier wörtlich, aber auszugsweise:
""Grau ist alle Theorie
- Der Schärfentiefegewinn kann – trotz ein wenig Beugung – ein Mehr an Bildinformation und Aussage bedeuten.
- Im obigen Bildbeispiel sind die Unterschiede deutlich sichtbar – aber nur bei optimaler Ausgabe auf gut A3 (rund 32x48 cm bei 300 dpi). Erfolgt die Ausgabe sub-optimal respektive auf kleinere Formate, sieht man umso weniger von den Beugungsunschärfen, und auch von den Aufnahmefehlern.""
Quelle:http://www.photoscala.de/Artikel/Wie-viele-Megapix...
D.h. in praxi: für Aufnahmen bis DIN-A-4 (oder bei mh-Bildern) kann bei den hier
gewählten Abb.-Maßstäben mit APS-C getrost bis Blende 16(22) abgeblendet werden.
Zum Objektiv an meiner A77: Tamron 2/60 (ohne Stabi), kompakt; leicht; nur 55er Filter und nach eigener Erfahrung "sehr gut" (statt nur "gut" wie oft getestet).
Achtung: ALLE(!) Hersteller haben sehr hohe Streuungen bei der Zentrierung,
was oft zu unterschiedlicher Qualität beim Kunden führt.
LG Jürgen