Parks und Gärten in Niedersachsen
Kamelien - Pracht aus Ostasien
Die ursprünglich in Ostasien beheimatete Kamelie hat nicht erst mit Kaiserin Joséphine aus Frankreich ihre Liebhaberinnen und Liebhaber in Europa gefunden. Schon um 1600 wurden die ersten Pflanzen von portugiesischen Seefahrern nach Europa gebracht. Da die Kamelien zur Familie der Teestrauchgewächse gehört und ihre Blätter denen der Teepflanzen sehr ähnlich sind, gelangten viele Kamelien im 17. Jahrhundert nach England. Die Briten wollten den sehr teuren Tee aus Asien selbst anbauen, importierten aber "nur" die sehr schönen Kamelien auf ihre Insel.
Kamelien können sehr alt werden. In China soll es Exemplare geben, die älter als 1.000 Jahre sind. Die Sträucher können eine Höhe von bis zu elf Metern erreichen. Kameliensorten, die nicht winterhart sind, werden in Kübel gepflanzt. Sie können dennoch draußen überwintern, wenn der Wurzelballen vor Frost geschützt wird. Obwohl die Kamelie zu den empfindlicheren Pflanzen in unseren Breitengraden zählt und nicht so robust wie z.B. der Rhododendron ist, hat sie dennoch auch heute noch viele Liebhaberinnen und Liebhaber.
Ein eigenes und fahrbares Schutzhaus hat die Kamelie aus dem Schlosspark Pillnitz bei Dresden im Jahr 1992 bekommen. 1801 wurde dieses Prachtexemplar im Schlossgarten ausgepflanzt und schon früh durch hölzerne Bauten im Winter geschützt. Die Kamelie hat inzwischen eine Höhe von 8,90 Meter und einen Stammdurchmesser von fast 11 Metern. Die karminroten Blüten sind von Februar bis April zu bewundern.
Einige besonders schöne, kleinere Exemplare von Kamelien blühen zur Zeit in den Schauhäusern des Berggartens Hannover Herrenhausen. Sie geben dem Kakteenhaus schöne, bunte Farbkleckse.
Quelle: Wikipedia, www.kamelien.de, Homepage Schlossgarten Pillnitz
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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