Postkarte: verflixt und ZUGENÄHT!

Nachhaltigkeit?
Recycling?
Sparsamkeit?
Sinnvoll?
… und warum macht man das?

Es freut sich ja jeder, wenn er/sie Post von lieben Freunden bekommt.

So war es auch mit dieser Postkarte an meine Frau. Eine nette Geste, über die man sich im Zeitalter der flüchtigen Handy-Gespräche und Kurznachrichten besonders freut.

Aber dann fiel mir die doch sehr besondere Art dieser Karte auf. Das hatte ich so noch nie gesehen.

Ein Karton an eine schon gebrauchte Postkarte angenäht!?!?

Dann springt bei mir gleich die Gedanken-Maschine an :-)

Ich weiß natürlich, dass das alles GUT gemeint ist und sich keiner ernsthaft darüber beschweren wird.

Aber denken wir mal pingelig weiter …

Warum macht man das?

Wenn man keine Postkarte zur Hand hatte, sollte man eine „Gebrauchte“ wieder verwenden?

Aber hier ist ja ein Postkarten großes Stück Karton vorhanden gewesen – man hätte auf die eine Seite den Weihnachtgruß schreiben können und auf die andere – so wie hier – Text und Adresse.

Und die Näh-Arbeit dazu – Maschine in Betrieb nehmen – Stromkosten?

Ist das vielleicht ein Kunstobjekt?

Und was ist eigentlich mit dem Briefgeheimnis?

Das betrifft ja alle Nachrichten, die sichtgeschützt von einer Person zur anderen geschickt werden.

So überraschend das zunächst klingt: auch Postkarten unterliegen dem Postgeheimnis!

Allerdings sind sie ausdrücklich von Strafe ausgenommen, da „der Text nicht geschützt ist“.

Auch bei einem nicht verklebten Briefumschlag an eine andere Person macht man sich strafbar, wenn man die Nachricht heraus nimmt und liest – war ja sichtgeschützt und nicht für den unbefugten Leser bestimmt!!!

Also durfte doch eigentlich diese wieder verwendete Postkarte ohne Genehmigung der ursprünglichen Absenderin gar nicht weitergegeben werden.

Durften wir den Text der ursprünglichen Karte denn sehen?

Sie war eingenäht, aber eine Naht klaffte auf.

Tja, wenn man über Dinge, die einem auffallen, erst nach denkt … kommt man schnell zur Real-Satire :-)))))