myHeimat.de: Genug Futter für die „Generation Goldfisch“???
Eine Sache vorweg: Tatsächlich ist es so, dass nur User/-innen wissen werden, warum sie diesen langen Beitrag gar nicht erst lesen, wenn sie ihn lesen :-)
Paradox, oder?
User, die schon einige Jahre bei myheimat aktiv sind, haben wahrscheinlich die stetigen Veränderungen bemerkt.
Diese Dinge wurden ja auch schon einige Male thematisiert.
Tatsache ist, ES IST NUN SO, WIE ES IST.
Mancher mag das bedauern – manchem kommt es entgegen.
Ein Beispiel:
War früher das Hauptaugenmerk auf Berichte mit Bildern gerichtet (myheimat war ja ursprünglich als „Ideenquelle“ für Druckerzeugnisse/Zeitungen gedacht), so liegt heute der Schwerpunkt nicht mehr auf der Zusammenarbeit mit Verlagen, sondern ist werbungsbasiert.
Jeder Klick zählt – nicht so sehr der Inhalt eines Beitrags.
Natürlich, was niemand interessiert, wird auch praktisch keine Klicks bringen.
Da gibt es schon ein Regulativ.
Aber die Beiträge müssen ja nicht mehr „zeitungstauglich“ sein.
War es früher eher uninteressant Schnappschüsse einzustellen, erhalten diese heute deutlich mehr Aufmerksamkeit.
Warum ist das so?
Einen Hinweis gibt eine berühmt gewordene Studie von Microsoft über die Aufmerksamkeitsspanne der Internet-User.
Daher stammt auch der Begriff: „Generation Goldfisch“.
2015 hat MS diese Studie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Ergebnisse sind, zumindest für mich, erschreckend.
Hier eine kurze Zusammenfassung:
Dass die Aufmerksamkeit im Alter oft nachlässt, ist kein ja Geheimnis.
Aber, wie stark das auch junge Leute betrifft, ist den meisten Menschen nicht bewusst.
Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne beträgt nur acht (8!) Sekunden.
Fast zeitgleich wurden, von anderer Stelle, auch Untersuchungen an Goldfischen gemacht:
Das Ergebnis: 9 Sekunden!!!
Das Ergebnis wird noch trostloser, wenn man berücksichtigt, dass die menschliche Aufmerksamkeitsspanne im Jahr 2000 noch bei 12 Sekunden lag!
Wie das kommt? Kann wohl jeder selbst beantworten, oder zumindest erahnen.
Wir lassen uns zu leicht ablenken!
Es wurde mal überschlagen, dass jeder von uns, pro Tag(!), mit rund 10 000 Werbebotschaften in Berührung kommt. Diese Reizüberflutung führt anscheinend zu einer Art Immunisierung.
Naja, und Smartphone, Tablet, Internet, Radio und TV lenken uns zusätzlich ab.
Ist es nicht erschreckend, wenn junge Leute rund 250-mal am Tag auf ihr Handy schauen.
Und wenn bei irgendeiner Beschäftigung eine Pause oder Unterbrechung entsteht, greifen über 50% zum Handy, statt einfach mal zu entspannen und/oder den Gedanken nachzuhängen.
Dazu muss man dran denken, dass man nach Ablenkungen, im Schnitt, 10 – 15 Minuten braucht, um sich wieder zu konzentrieren!
Und drum sind heute Schnappschüsse einfach besser zu konsumieren, als textbasierte Beiträge.
55 Prozent der User verweilen weniger als 15 Sekunden auf einer Seite!
Nur 4 Prozent der User lesen 15 Minuten.
Im Schnitt werden nur 28 Prozent des Textes gelesen!
Und für Portalbetreiber wichtig:
40 Prozent der User klicken weg, wenn eine Seite nicht innerhalb von 3 Sekunden geladen ist.
Tja, und nun?
Ich bin wieder total gegen den Strom geschwommen!
Soviel … zu viel Text!!
Ich bedanke mich bei allen, die zumindest 28 Prozent davon gelesen haben.
Die, die alles gelesen haben, sind wohl „fossile“ User, so wie ich auch :-)
Bürgerreporter:in:Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz |
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