Männertage
Den "Vatertag" kennt ja jeder bei uns.
In Kirchenkreisen auch „Himmelfahrt“ genannt, nur für die noch mal angemerkt, die da Erinnerungslücken haben.
Aber inzwischen ist das männliche Geschlecht ja soweit aufs gesellschaftliche Abstellgleis geschoben worden, dass die aussterbende Spezies, „Echte Männer“, durch weitere „Schutz- und Stütztage“ gehegt und gepflegt werden muss.
Eine Eigenheit vom „Vatertag“ ist ja, dass er nicht für alle Männer ist, sondern nur für die Untergruppe „Papa“.
Es begehen diesen aber überwiegend „Nicht-Väter“, also mehr die „Männer“ im Vorstadium ihres Daseins als „VaterMann“ – als so eine Art Initiationsritus also.
Wobei ich befürchte, dass die Attraktivität der Teilnehmer für die Zielgruppe „Weib“ am Ende dieses Tagen eher als gemindert bezeichnet werden muss.
Dieser Sonderstatus trifft auf die anderen Männertage aber in keiner Weise zu.
Es ist viel schlimmer: die sind praktisch allen Männern, respektive Vätern, völlig unbekannt.
Wie soll das dann funktionieren, frage ich die betroffenen Leidtragenden?
Von den Damen kann Mann da ja kaum PR-Maßnahmen erwarten.
Da hätten wir zunächst einmal den "Weltmännertag“ – begangen wird der am 3. November jeden Jahres.
Er soll das Bewusstsein der Männer im gesundheitlichen Bereich erweitern. Die Lebenserwartung der Männer liegt nämlich im Durchschnitt sieben Jahre unter der der Frauen.
Und, Männer? Wie war’s am dritten November?
Toller Tag, oder.
Diese zuvorkommende Pflege durch die familiäre Umgebung – fast schon unangenehm.
Wie? Nix gemerkt? Was hat Ihre Frau, Ihre Familie gegen Sie?
OK, einmal kann man’s ja vielleicht vergessen.
Aber bald, am 19. November! Da wird sicher alles wieder gut gemacht.
Am 19. November ist "Internationaler Männertag“ – hurra.
Der „Internationale Männertag“ wurde geschaffen „um Benachteiligungen von Männern und Jungen in den Bereichen Gesundheit, Familienrecht, Bildung und Medien aufzuzeigen, sowie ihre positive Leistungen und Einbringung zu würdigen“ – noch ein hurra.
Und die wohlformulierten Ziele erst:
• Fördern von männlichen Vorbildern; nicht nur Filmstars und Sportler, sondern auch normale Arbeiter, die ein anständiges, ehrliches Leben führen.
• Feiern des positiven Beitrags, den Männer zu Gesellschaft, Gemeinde, Familie, Ehe, Kinderbetreuung und Umwelt beigesteuert haben.
• Fokussieren auf Männergesundheit und Wohlbefinden in sozialer, emotionaler, physischer und spiritueller Hinsicht.
• Hervorheben von Diskriminierung gegen Männer in den Bereichen Sozialleistung, sozialer Einstellung und Erwartungen und Recht.
• Verbessern des Geschlechterverhältnisses und Fördern von Gleichberechtigung.
• Schaffung einer sichereren, besseren Welt, in der Männer sicher sind und ihr ganzes Potential erreichen können.
Hipp-Hipp-Hurra!
Nun, da ich ja leider auch mit dem Makel der unterdrückten Spezies „Mann“ in diese von Feminanten dominierte Welt geboren wurde, hoffe ich nun inständig auf den 19. November.
24 Stunden in denen dem Pflänzchen „Männlichkeit“ etwas Freiheit, Wasser und Luft gegönnt werden wird.
Also … sollte … könnte … also, vielleicht ….
Bürgerreporter:in:Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz |
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