Tanz der Elstern
Diese muntere Schar Elstern konnte wir bei ihrem Treiben beobachten.
Es handelt sich um (noch) nicht brütende, oft einjährige Tiere, die sich in Gruppen zusammen finden - insbesondere auch oft als Schlafgruppe.
Dann sogar mit festen Paaren, die gerade nicht brüten.
Die Elster (Pia pica) gehört zu den Rabenvögeln und lebt normalerweise in lebenslanger Partnerschaft, also monogam.
Nur wenn ein Partner stirbt, wird eine neue Gemeinschaft eingegangen.
Schlau sind die Elstern!
Sie zählen zu den höchstentwickelten Vertretern unter den Singvögeln.
Nur Menschenaffen und Hunde erreichen ebenfalls diese Intelligenz-Stufe.
Wegen der auffälligen schwarz-weiß-Färbung ist sie den meisten Menschen bekannt.
Das heißt aber nicht, dass sie auch bei allen beliebt ist.
Schon in der germanischen Mythologie wurde die Elster mal als Götterbote, aber auch als der Vogel der Todesgöttin Hel bezeichnet - als Unheilsbote.
„Diebisch“ ist sie eigentlich nicht!
Wegen ihrer Intelligenz und Neugier untersucht sie allerdings gern verschiedenste Dinge.
Und "rundlich" und "silbrig glänzend" ist wohl besonders interessant für Elstern (übrigens für etliche andere Vögel auch!).
Wenn solche Sachen für sie transportabel sind, werden die gern mitgenommen und dann, ähnlich wie Nahrungsreserven, in gepickten Löchern, "versteckt".
In Asien gilt die Elster traditionell als Glücksbringer.
Und die amerikanische Hudsonelster (Pica hudsonia) ist für die Indianern ein Geistwesen, ein Freund der Menschen.
Oft wird von Gartenbesitzern den Elstern vorgeworfen, sie seinen "Singvogelkiller"!
Das ist aber völlig übertrieben.
Nur 15 bis 20 Prozent der Nahrung, während der Brutzeit, machen Nestlinge aus.
Amseln, Buchfinken, Kohlmeisen und andere Kleinvögel gedeihen in Nachbarschaft der Elstern gut.
Sie haben naturgemäß recht hohe Nachkommen-Zahlen und gleichen eventuelle Verluste des einen oder anderen Jungvogels mühelos aus.
Bürgerreporter:in:Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz |
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