Urlaubsziel: Madeira – eine kleine Übersicht

Da liegt es - mitten im Atlantik.
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Seit vielen Jahren sind wir zweimal im Jahr auf Madeira.

Oft werden wir gefragt: „Warum immer wieder?“

Tja, „Weil’s einfach schön ist“, wäre wohl die beste Antwort.

Wer dort einmal Urlaub machen möchte, findet natürlich viele bunte Angebote im Reisebüro oder im Internet.
Aber es fehlt nach meiner Auffassung eine handliche Übersicht - ohne Verkaufsgedanken dahinter.

Drum, hier der Versuch einer Übersicht.

Viele Kreuzfahrt-Touristen bekommen, bei einem kurzen Stopp auf Madeira, einen kleinen Eindruck der Insel.

Man kann sich aber auch viel länger sehr wohl fühlen.

Die Menschen dort sind sehr entspannt und genießen das Leben in ihrer tollen Region.
Ein musikalisches und fröhliches Inselvölkchen.
Fast keine Woche vergeht, wo nicht irgendwo ein Fest gefeiert wird.

Und, Klima und Natur zeigen sich von ihrer besten Seite.
Die Vielfalt der Landschaften auf dieser ja nicht so riesengroßen Insel ist wohl für jeden Gast überraschend.

57 Km lang und 22 Km breit – alles über gute Straßen schnell zu erreichen. Das öffentliche Verkehrsnetz ist prima ausgebaut.

Auf der beigefügten Übersichtskarte habe ich die Hauptlandschaften mal gezeigt.
Natürlich ist das nur eine sehr grobe Übersicht und es gibt immer Übergangszonen, die wieder neue Eindrücke ermöglichen.

Auf Madeira leben so knapp unter/um 300 000 Einwohner, wovon rund 120 000 im Bereich Funchal angesiedelt sind.

Funchal ist die Hauptstadt und beherbergt auch die meisten Gäste.

Es gibt am Rand der alten Stadt eine Hotelzone mit einigen sehr guten Häusern.

Generell ist die Südküste (mit Funchal) klimatisch besonders gesegnet – der Golfstrom ermöglicht dort tropische Vegetation und herrliches Wetter.

Die Nordküste ist durch die auftreffenden Passatwinde deutlich rauer, aber auch sehr sehenswert. Hotels sind hier dünner gesät.

Im mittleren Teil der Insel ist ein echtes Hochgebirge. Der Pico Ruivo erreicht immerhin 1862 m.

Wenn man bedenkt, dass es von der Höhe Null, an der Küste, bis zu diesem höchsten Punkt nur gut 10 Km Luftlinie sind, da wird einem klar, wie steil die Gegend aufragt. 1800 Höhenmeter auf so kurzer Distanz!

Die ganze Insel ist eigentlich ein aus dem Wasser ragendes Gebirge.
Das hat Einfluss auf die Bademöglichkeiten.
Lange Sandstrände findet man hier nicht (abgesehen, von kleinen, künstlich aufgeschütteten Buchten).
Wer unbedingt Sandstrand haben möchte, findet den auf der vorgelagerten Insel "Porto Santo".

Die durch Steilküsten beschränkten Bademöglichkeiten haben deutlichen Einfluss auf die Gästestruktur auf Madeira.
Familien mit kleinen Kindern sind weniger anzutreffen.
Die guten Pools der Hotels werden dann zum Baden genutzt.

Die Hochfläche bei Rabacal, die Paul da Serra, erinnert an das schottische Hochland.
Karg, grün, oft neblig und überall Weidevieh. Eine tolle Gegend für eindrucksvolle Wanderungen. Besonders die wild-romantischen Levada-Wanderungen begeistern!

Tja, und auch Wüste / Steppe gibt es auf Madeira.
Der Ostzipfel bekommt fast nie Regen ab. Dort ist die Landschaft felsig, versteppt und man kann wilde Felsformationen am Meer sehen.

Erfreulicherweise findet man nicht viele von den unangenehmen Remmi-Demmi-Touristen dort.
Der Altersdurchschnitt ist eher in der oberen Lebenshälfte angesiedelt.
Obwohl dort viele Nationen Urlaub machen, fallen diese nicht in der Weise auf, wie in manchen anderen Regionen.
Man ist hier wohl etwas älter, aber fröhlich distinguiert, sozusagen :-)

Das Preisniveau ist mit Deutschland vergleichbar.
Kleidung und Schuhe sind deutlich günstiger (viele Importe).

Essen und Trinken kann man hier einfach, gut und lecker - zu fairen Preisen.
Es gibt, besonders in und um Funchal, aber auch sehr exzellente Restaurants auf hohem Niveau.
Wenn wir dort zu zweit essen, Wein dazu, liegen wir dann so um 80-90 Euro zusammen.
Für das Niveau durchaus angemessen.

Natürlich ist auf einer Insel "Fisch/Meeresfrüchte" das angesagte Essen.
Aber, da im Hochland auch Rinder prachtvoll gedeihen, gibt es auch sehr gute Fleischgerichte.
Naja, bei dem Klima wächst auch alles, was Obst und Gemüse heißt, besonders gut.
Verhungern wird dort niemand :-)

Ach, ja. Nach Madeira gibt es inzwischen Nonstopflüge von mehreren deutschen Flughäfen.
Rund 4 Stunden - lohnt kaum, sich hinzusetzen :-)

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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