Halbmarathon WM 2016 in Cardiff – unvergessliche Eindrücke auf anspruchsvoller Strecke
Ein anspruchsvolles sportliches Highlight erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der diesjährigen Halbmarathon-WM am Ostersamstag in Cardiff. Die walisische Hauptstadt zeigte sich am Wettkampftag wetterbedingt von ihrer rauen Seite: Wie vorhergesagt, bot sich ein böiges Wetterbild mit Regen- und Graupelschauern auf dem 21,1-km-Rundkurs. Die Strecke selbst war außerdem geprägt durch einige nicht zu unterschätzende Steigungen. Also alles andere als ein gemütlicher Osterspaziergang.
Nachdem ich in den Vorjahren die Halbmarathons in Reykjavik, Dublin, Lissabon, Paris, Wien und Kopenhagen gelaufen war, fiel die Wahl diesmal auf die Hauptstadt von Wales. Die Anreise für die Reisegruppe aus dem Raum Hannover, allesamt reisefreudig und sportbegeistert, erfolgte in einem komfortablen Reisebus: Von Langenhagen ausgehend ging es Richtung Holland, von dort durch Belgien und in Frankreich bis nach Calais. Von dort durch den Eurotunnel unter dem Kanal mit dem Zug transportiert bis nach Dover in England. Anschließend weiter nach Wales; insgesamt ca. 1.100 Kilometer.
Am Anreisetag herrschte noch angenehmes Wetter, ebenso am Tag der Abreise. Nur am Wettkampftag, dem 26. März 2016, die eingangs beschriebenen klimatischen Verhältnisse.
Gleichwohl war es ein sehenswerter Lauf vor malerischer Kulisse in Cardiff, die Zuschauerinnen und Zuschauer feuerten die Läuferinnen und Läufer an und unterstützen somit die über 12.000 Aktiven auf der Strecke.
Es war ein tolles und unvergessliches Erlebnis, und jeder Kilometer bzw. jede Meile hat sich gelohnt, so das Resümee im Ziel, das ich nach 1 Std. und 58 Minuten erreichte. Bestzeiten waren heute nicht 'drin, aber ich wollte unbedingt unter 2 Stunden bleiben, und es hat geklappt. Die Zeit reichte auch für eine Platzierung in der ersten Teilnehmer-Hälfte, so dass ein weiteres persönliches Ziel realisiert werden konnte. Und: Wann hat man als Breiten- bzw. Freizeitsportler schon einmal die Möglichkeit, mit Weltklasse-Spitzensportlern bei einer Weltmeisterschaft an den Start zu gehen ...
Die abendliche Stärkung nach dem Rennen erfolgte in der urig-gemütlichen 'Old Market Tavern' in Cardiff in Form eines wohlschmeckenden 'Nicholson's Classic Burger'. Bei dem Besuch stellte sich heraus, dass die freundliche weibliche Bedienung ebenfalls an dem Halbmarathon teilgenommen hatte - man sah es ihr nicht an, so leichtfüssig wirkte sie.
Das Ergebnis motivierte für weitere 'Lauf-Expeditionen', einige europäische Hauptstädte gilt es in den nächsten Jahren noch läuferisch zu erkunden.
Zu erwähnen bleibt der gute 'Team-Spirit' in der Gruppe, nicht zuletzt zurückzuführen auf die Leistung der Organisatoren und Reiseleiter Klaus Schörnig und Marian Bigocki, auf die während der gesamten Zeit Verlass war: Ein 'Dankeschön' dafür von dieser Stelle aus.
Norbert Wertheim
(JC Sakura e. V.)