Der Wettkampf gegen sich selbst
Das Deutsche Sportabzeichen ist ein Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland mit Ordenscharakter und wird an Männer und Frauen verliehen, die in einem Kalenderjahr die Leistungsanforderungen erfüllt haben. Pro Kalenderjahr kann es nur einmal erworben und beurkundet werden. Jeder kann das Deutsche Sportabzeichen erwerben, auch wenn er nicht Mitglied eines Turn- und Sportvereins ist. Die zu erbringenden Leistungen orientieren sich an den motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Die vier Disziplinen, die im Laufe eines Kalenderjahres zu erbringen sind, können aus dem Leistungskatalog selbst ausgewählt werden. Je nach Leistung wird das Sportabzeichen in Bronze, Silber oder Gold erworben. Landessportbünde, Sportvereine, Sportämter und Prüfer geben Auskünfte über Abnahmezeiten und -orte, Vorbereitungskurse, Sportabzeichen-Treffs und sonstige Fragen der Verleihung.
Soweit die zutreffenden offiziellen Beschreibungen dieser „Vielseitigkeitsprüfung“. In der Praxis und aus Erfahrung ist zu ergänzen: Es macht immer wieder viel Spaß, sich dem „Wettkampf gegen sich selbst - oder auch mit sich selbst“ (wie es ein Prüfer einmal treffend bezeichnet hat, Näheres dazu weiter unten), zu stellen!
Zum 40. Mal und somit seit 40 Jahren ununterbrochen in Folge konnte ich - Mitglied im JC Sakura e. V. aus Hannover-Döhren - im Juni dieses Jahres diesen Wettkampf absolvieren. Wettkampf ja, aber auch, wie schon beschrieben, mit viel Spaß.
Ansonsten eher gegen Ende der Saison, in 2018 also bereits bei den ersten Abnahmeterminen am Start. Zunächst die Komponenten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Hierzu schon seit Jahren meine „erste Adresse“: Das Erika-Fisch-Stadion (ehemals Mehrkampfanlage), Nähe Fußball-Stadion von Hannover 96. Richtig warm war es am 1. Juni, Temperaturen um die 30 Grad. Dabei altbekannte Gesichter bei den „Offiziellen“, manchmal ein freudiges „Hallo“ beim Wiedersehen mit den Prüfern nach einem weiteren Jahr. Und niemand ist älter geworden, natürlich ;-)
Kugelstoßen, 50 m-Sprint, Seilspringen (nicht so leicht, wie es sich vielleicht anhört), und abschließend die 3.000 m-Distanz auf der Bahn. Hinterher schon etwas „geschafft“ (Sport, altersgemäß natürlich, darf durchaus auch mal etwas anstrengen), aber zugleich auch glücklich über die erzielten Ergebnisse. Tolle Atmosphäre dort, freue mich auf das Wiedersehen im nächsten Jahr!
Zwei Wochen später das Schwimmen, der Nachweis war nach 5 Jahren wieder einmal „fällig“. Hier ist das Schwimmbad in Anderten (eigentlich schon immer) meine erste Wahl in Sachen „Schwimmprüfung“. Ideale Bedingungen im Hallenbad, um seine Bahnen zu ziehen. Auch die Vorgänger der jetzigen Prüfergeneration, überwiegend vom TSV Bemerode, sind mir teils bekannt, einer von ihnen hat den oben genannten Ausspruch getätigt, der mir im Gedächtnis haften blieb. Ja, so ist es: Nicht in erster Linie gegen Mitkonkurrenten, sondern gegen sich selbst anzutreten. Oder wie es sinngemäß gemeint ist: Als Ansporn, regelmäßig am Ball zu bleiben und sich dem Alter entsprechend den sportlichen Herausforderungen zu stellen.
Auch das Schwimmen wurde erfolgreich absolviert, und mittlerweile liegt die aktuelle Urkunde – diesmal mit Anstecknadel zum 40. – vor. Ein gutes Gefühl.
Besten Dank an die vorab erwähnten Offiziellen und an alle, die sich zur Verfügung stellen und es organisatorisch ermöglichen, dass möglichst viele Sportlerinnen und Sportler in den Genuss der Sportabzeichenprüfung kommen! Im nächsten Jahr gerne wieder.