myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Fototipps: Ran ans Motiv!

  • Ganzer Brunnen und ganzes Kind auf einmal - wirkt nicht im Foto. Lieber nah herangehen und den Brunnen nur zum Teil mit fotografieren.
  • hochgeladen von Jens Schade

Ein häufiger Fehler unter Freizeitfotografen: Wir sind zu weit von unserem Hauptmotiv entfernt. Die ganze Straßenumgebung ist drauf, doch unsere Freundin oder die beste Ehefrau von allen hat gerade mal einen Anteil von drei Pixeln am Bild. Das kann auch anders gehen.

Weil die Fotoszene nach meinem Geschmack bei myheimat etwas zu kurz kommt, will ich ab und zu mit Beiträgen zu Fotothemen den Fokus auch mal auf dieses schöne Hobby richten. Bei der Frage "über was könnte man denn dann nun stattdessen schreiben", stieß ich auf Berichte der Fotogruppe Döhren, die diese Anfang der 80iger Jahre in einem örtlichen Anzeigenblatt, den Maschseeboten, veröffentlichte. Mitbürger wollte man für die Fotografie begeistern und natürlich sollte daneben etwas Eigenwerbung für die Gruppe betrieben werden. Auch ich verfasste in diesem Rahmen ab und zu einige Artikel zu fotografischen Themen. Der Döhrener Fotoclub ist zwar längst Geschichte, doch die alten Fototipps halte ich nach wie vor für interessant. Zumeist beschäftigte ich mich seinerzeit mit Grundlagenthemen. Im Zeitalter von Motivprogrammen und Programmautomatiken kann es aber nichts schaden, sich ab und zu noch einmal das Fundament des ganzen fotografischen Schaffens in Erinnerung zu rufen. Deshalb hier nun der Text, den ich damals schrieb.

Da stößt man im Urlaub auf einen malerischen Brunnen am malerischen Marktplatz. Das muss natürlich fotografiert werden. Zum Beweis, dass man tatsächlich auch dort gewesen ist, wird der Ehepartner oder die Freundin bzw. Freund noch schnell ins Motiv gestellt, die Weitwinkeleinstellung gewählt (damit möglichst viel von der tollen Umgebung mit aufs Bild kommt) und weil das nicht reicht, gehen wir auch noch ein paar Schritte zurück und – Klick.

Der schöne Brunnen mag ja später auf dem Bild noch einigermaßen zu erkennen sein, wenn ihn auch die Umgebung fast erschlägt. Wer allerdings links daneben steht, kann nur noch mit Hilfe einer starken Vergrößerung erraten werden. Der unbefangene Betrachter ist verwirrt. Was sollte das eigentliche Motiv sein – der Brunnen, der Marktplatz oder die winzige Person, die da steht?

Erste Regel ist: Vorher überlegen, was eigentlich unser Hauptmotiv sein soll und nur das fotografieren. Zweite Regel (wie so oft im Leben): „Weniger ist meist mehr“. Beschränken wir uns auf das Hauptmotiv, und wenn es nur in seiner Umgebung wirkt oder diese für die „Erzählung“ wichtig ist, dann beziehen wir sie andeutungsweise dezent mit ein. Also möglichst formatfüllend fotografieren und nur - bei Ausbelichtungen oder Drucken - den laborbedingten Verschnitt (das Fotopapier hat im Allgemeinen ein anderes Seitenverhältnis) einplanen. Handelt es sich bei unserer fotografischen Begierde um ein großes Objekt, machen wir am besten zwei Aufnahme. Ein Übersichtsbild ohne Personen und – soll noch jemand mit aufs Foto – zum zweiten eine Aufnahme mit engeren Bildausschnitt von einem charakteristischen Teil des Gegenstandes zusammen mit der besten Ehefrau von allen, den Kindern, der Tante Erna, Onkel Willi oder wen auch immer. Die Devise lautet hier: Ran ans Motiv!

  • Ganzer Brunnen und ganzes Kind auf einmal - wirkt nicht im Foto. Lieber nah herangehen und den Brunnen nur zum Teil mit fotografieren.
  • hochgeladen von Jens Schade
  • Bild 1 / 4
  • Der Lon-Wa-Tempel in Davao City auf Mindanao (Philippinen). Ist Motiv der Tempel und handelt es sich bei der Personengruppe um andere Touristen, die ins Bild gelaufen sind (lässt sich oft nicht verhindern) - okay. Wollte man aber seine Begleitung am Tempel fotografieren, ist die Sache daneben gegangen. Da wäre es besser gewesen, ein charakteristisches Architekturdetail zu suchen, die Leute darum herum zu gruppieren und eine Großaufnahme zu machen.
  • hochgeladen von Jens Schade
  • Bild 2 / 4
  • Überladenes Bild: Die Person geht in der Blütenpracht unter. Der Betrachter ist verwirrt: sollte die Frau oder sollten die blühenden Büsche das Hauptmotiv sein?
  • hochgeladen von Jens Schade
  • Bild 3 / 4
  • Hier ist es klar: Hauptmotiv ist die Dame, aber die Umgebung ist angedeutet und erzählt "Frau im Frühling inmitten einer Blütenpracht".
  • hochgeladen von Jens Schade
  • Bild 4 / 4

Weitere Beiträge zu den Themen

Hobby FotografenFotografierenFotografie Region HannoverFototippsFotografie

1 Kommentar

Interessanter Beitrag mit Hintergrund!

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

StraßenbahnBefestigungStreckensperrungWehrturmPunta Cruz WatchtowerVorstandswahlenPhilippinenSPD Döhren-WülfelErsatzverkehrBoholSPDReisefotografie

Meistgelesene Beiträge