Mal den Blickwinkel wechseln
Fototipps: Bei Landschaften die Horizontlinie verändern
Wer sich der Landschaftsfotografie verschrieben hat – und sei es auch nur, um den Lieben daheim zu zeigen, wie beeindruckend die Gegend rund um den Urlaubsort war – muss sich zumeist mit einem Bildgestaltungsmittel beschäftigen: der Horizontlinie.
Das ein mittiger Horizontverlauf (der die Aufnahme quasi in zwei gleiche Flächen aufteilt) zumeist etwas langweilig und zu statisch wirkt, hat sich in der Fotografenwelt herumgesprochen. Da, wo es um einen absolut symmetrischen Bildaufbau geht – vielleicht eine Landschaft mit einem spiegelnden See - , könnte eine mittige Horizontlinie noch funktionieren. Sonst platziert man gern die Horizontlinie etwa in Höhe von 2/3 des Bildes. Wahrscheinlich, weil dies die natürliche Sicht ist, wenn der Fotograf steht und den Kamerasucher vors Auge nimmt.
Doch das Alltägliche fällt kaum auf. Das Auge des Bildbetrachters bleibt zumeist bei einer Aufnahme hängen, die von dem gewohnten Blickwinkel abweicht. Deshalb sollte bei Landschaftsaufnahmen auch einmal die Horizontlinie bewusst stark an den oberen oder den unteren Bildrand verlagert werden.
Ein Horizont weit oben gibt der Landschaft ein großes Gewicht, er wirkt „schwer“; eine Landschaft die viel Himmel zeigt, wirkt entsprechend luftiger. Dies sollte bei der Bildgestaltung bedacht werden.
Auch darf bei einem hohen Horizont der Erdboden vor uns nicht eintönig und strukturlos sein, ebenso wie bei einer tiefliegenden Horizontlinie ein leerer Himmel eher nicht so ansprechend herüberkommt. Da sollte schon etwas zu sehen sein, beim tiefliegenden Horizont etwa schöne Wolkenformationen (ein authentisches Ufo-Foto würde aber wohl auch für Furore sorgen, ist aber eher selten zu fotografieren), entsprechend sollte die Landschaft bei einem hochliegenden Horizont Details aufweisen, die das Interesse des Betrachters wecken können.
Danke Jens und schon gespeichert !