Burgen und Schlösser
Das alte Zürich wurde einst von einer Burg bewacht
Ein paar Mauerreste sind geblieben. Einige der letzten Überbleibsel der Burg von Zürich können im Lindenhof-Keller besichtigt werden.
Die Burg auf den sogenannten Lindenhof an der Limmat hat eine lange Geschichte. Eine erste Befestigung dürften hier die Römer um 300 n. Chr. angelegt haben. Nachdem die Römer verschwunden waren, gehörte Zürich zum Herzogtum Schwaben und wurde sogar königliche bzw. kaiserliche Residenz der Herrscher des alten deutschen Reiches. Im 9. oder 10. Jahrhundert entstanden innerhalb der Reste des alten Kastells die ersten Pfalzgebäude. Im frühen 11. Jahrhundert sollte die Pfalz neu und vor allem repräsentativer erbaut worden sein. Bis 1055 besuchte der deutsche Kaiser regelmäßig Zürich und hielt Hof. Hier verlobte sich etwa der spätere Kaiser Heinrich IV an Weihnachten des Jahres 1055 mit Bertha von Turin.
Im späten 11., vielleicht auch erst im 12. Jahrhundert wurde die Pfalz zu einer Burg mit, wie es heißt, zwei großen Türmen, umgebaut. Nachdem Zürich 1218 freie Reichsstadt (und damit reichsunmittelbar) wurde, ließ der Rat der Stadt die Pfalzburg auf dem Lindenhof dann allerdings abbrechen.
Verschiedentlich stieß ich bei den Recherchen auf die Bemerkung, dass wohl auch noch (Teile der) zur Limmat gelegenen Stützmauern auf die Burg zurückgehen könnten. So heißt es in meiner Ausgabe des Baedeker-Reiseführers, dass die unteren Teile der Stützmauer des Lindenhofes noch vom römischen Kastell aus dem 4. Jahrhundert stammen sollen.
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