Bezirksrat kauft Einsiedler-Figur für die Stadt
Für ein Stückchen Döhrener Geschichte hat der Bezirksrat das Stadtsäckel geöffnet. Aus Haushaltsmitteln des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel konnte die Holzfigur des Einsiedlers Aselmann angekauft werden. Die von der Künstlerin Hildegard Wegner gestaltete Figur übergab vergangenen Mittwoch Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck als Leihgabe an die Ortsgruppe Döhren-Wülfel Im Kleinen Freien des Heimatbundes. Im Döhrener-Turm-Zimmer des Heimatbundes in der Sophienresidenz an der Wiehbergstraße hat Edelbert Aselmann damit hinter einer Glasvitrine nun ein neues zu Hause gefunden.
Der Mensch Edelbert Aselmann war in seinen gelben übergroßen Gummistiefeln, in denen er durch die Straßen wanderte, zu einem Döhrener Original geworden. Er verzichtete auf jeglichen Komfort der modernen Zivilisation und hauste alleine in der Leineaue. Dort starb er auch unter nicht ganz geklärten Umständen, die lange Zeit für Gerüchte im Stadtteil sorgten. Die Döhrener Fotografenmeisterin und Puppenkünstlerin Hildegard Wegner, die inzwischen auf ein Gesamtwerk von rund 150 hölzernen Kreaturen genannten Figuren schauen kann, faszinierte der einsame, alte Mann. Sie griff zum Schnitzmesser und erschuf sein Ebenbild aus einem Stückchen Holz. Um die Figur – die einzige von Wegners Kreaturen mit einem direkten Bezug zum Stadtteil – für Döhren zu erhalten, beschloss der Bezirksrat den Erwerb der Puppe. Feierlich unterzeichnete bei der Übergabe der Holzfigur nun Bruno Hanne für den Heimatbund und Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck eine Leihvereinbarung.
Mich würde interessieren, welcher Partei die anwesenden Bezirksratsmitglieder und die Bezirksbürgermeisterin angehören. Es ist Teil der Realität, dass sich einzelne Parteien mehr kümmern als andere. Oft ist es leider so, dass manche Parteien bei solchen lokalen Ereignissen nicht vertreten sind. Und das ist schade.