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Von der Zeit zur Taube über die Magd bis zur Hoffnung: Vier-Mühlen-Tour im Gelderland

Vier prächtig erhaltene Windmühlen stehen Model für den Fotografen: Für Freunde der historischen Technik ist eine Mühlenwanderung von Elburg bis Harderwijk zu empfehlen. Die Strecke ist gut mit dem Fahrrad zu bewältigen; ok, mit dem Auto geht es natürlich etwas schneller. Die Niederlande sind berühmt für ihre alten Windkraftwerke und die Provinz Gelderland macht da keine Ausnahme. Allein an dem kurzen Abschnitt entlang des Veluwemeeres zwischen Elburg und Harderwijk – zwei wirklich sehenswerten alten Hansestädten mit erhaltener historischer Altstadt – bieten sich vier der mächtigen Mahlwerke zum Fotografieren an.

Beginnen wir in Elburg im Stadtteil Oostendorp. Am Zuiderzeestraatweg Oost 18 steht ein achteckiger Gallerieholländer. Alle vier hier vorgestellten Mühlen tragen Eigennamen; die in Oostendorp heißt „De Tijd“, also „die Zeit“. Sie wurde 1854 als Kornmühle gebaut und ist noch in Betrieb. An Sonnabenden kann sie besichtigt werden.

Doch die nächste Mühle wartet schon. Wir verlassen Elburg in Richtung Nunspeet. Hier am Molenweg empfängt uns „De Duif“. Wer Plattdeutsch kann, wird den Namen übersetzen können. „Duve“ oder „Duuv“ nannten unsere Vorfahren den Vogel, der hochdeutsch Taube heißt. Die Nunspeeter Taube ist eine Getreidemühle, die 1886 als „Bergholländer“ anstelle einer abgebrannten Vorgängerin errichtet wurde. Auch jenes Bauwerk ersetze eine „heißsanierte“ Mühle; ursprünglich stand an dieser Stelle eine hölzerne Bockwindmühle (in niederländisch "standerdmolen"), die ebenfalls dem Feuer zum Opfer fiel. Die heutige „De Duif“ wurde 1963 und 1982 restauriert. Bei unserem Besuch hatte sie gerade für Besucher geöffnet, die 23 Meter langen Flügel waren mit Tuch bespannt und drehten sich über einen Flohmarkt zu ihren Füßen.

Ein Stückchen weiter im Ortsteil Hulshorst steht „De Maagd“. 1894 errichtet, wurde der Galerieholländer 1960 und 1888 erneuert und ist mit zwei gekoppelten Mahlsteinen wieder betriebsbereit. Nach einem Zettel an der Tür ist die Mühle an Donnerstagen und Sonnabendmorgens zu besichtigen.

Von Hulshorst vorbei an einem Herrenhaus namens „De Essenburgh“ geht es zum Ende unserer kleinen Reise nach Harderwijk. Die Mühle am Hafen ist das wohl beliebteste Fotomotiv der Stadt. Es handelt sich auch hier um eine echteckige Galerieholländerwindmühle, die den Namen „Die Hoffnung“ (De Hoop) trägt. Hier am Hafendeich stand ursprünglich eine Mühle aus dem Jahr 1911, die jedoch 1969 abbrannte. 1999 wurde dann die „Molen van Reerink“ aus Oldenzaal umgesetzt und in Harderwijk wieder aufgebaut.

  • "De Maagd" in Hulshorst.
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  • Blick in die Hulshorster Mühle.
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  • "De Maagd" in Hulshorst.
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  • "De Maagd" in Hulshorst.
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  • Auf der Galerie der Hulshorster Mühle.
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  • Noch in Betrieb: Die Mühle "De Tijd" in Elburg- Oostendorp
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  • Der Bergholländer "De Duif" in Nunspeet.
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  • Der Bergholländer "De Duif" in Nunspeet.
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  • Der Bergholländer "De Duif" in Nunspeet.
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  • Der Bergholländer "De Duif" in Nunspeet.
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  • Beliebtes Fotomotiv: Die Mühle "De Hoop" in Harderwijk.
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3 Kommentare

  • Gelöschter Nutzer am 30.08.2015 um 11:24
Gelöschter Kommentar

Hallo Jens,
ein interessanter Mühlenbeitrag, Danke dafür.

Wie Du ja schon beschrieben hast haben die meisten niederländischen Mühlen einen Eigennamen, das ist bei uns in Deutschland nur teilweise so.

Es gibt im Internet eine sehr gute Mühlen-Datenbank für die Niederlande, ich stelle mal für die Interessierten hier den Link ein:

http://www.molendatabase.nl/nederland/zoek.php

Schön und informativ gezeigt!

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