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Science Fiction Story: Großvaters Geschichten

  • Science Fiction auf MyHeimat. Ein Experiment gegen den Corona-Verdruss
  • hochgeladen von Jens Schade

In diesen Zeiten ist man ja nun länger daheim und geht selten hinaus. Für Bürgerreporter gibt es nicht viel zu tun. Keine Vereinsfeste mehr, keine Vernissagen, keine Versammlungen zu politischen Themen. Es herrscht ein beträchtliches Maß an Muße, die Zeit scheint - wenigstens ein bisschen - langsamer zu vergehen. Intensiv werden die eigenen vier Wände betrachtet, als ob dort irgendwo der Hinweis versteckt wäre, wie lange die Krise denn noch andauert, vielleicht wird auch das eine oder andere längst vergangene Brettspiel wieder hervorgekramt. Doch über was lässt sich jetzt noch auf MyHeimat schreiben?

Vor langer Zeit, als wir alle miteinander noch viel jünger waren, gehörte auch ich zu denjenigen, die vom Taschengeld am Kiosk die Hefte von Perry Rhoden, Terra oder Utopia erstanden. Damals war es für alle wirklichen SF-Fans Ehrensache, selbst einmal zur Feder zu greifen und in der Regel mehr schlecht als recht etwas Eigenes in dem Metier zu Papier zu bringen. Der Autor dieser Zeilen machte da keine Ausnahme und schrieb munter Texte, die dann in der Schublade verschwanden. Da im Interesse des Gemeinwohls (und auch des eigenen, wohlgemerkt) sich heute die Aktivitäten auf den häuslichen Bereich konzentrieren, stand eine Expedition in die hinterste Ecke der untersten Schublade an. Und da lagen sie, noch mit der Schreibmaschine getippt. Kann man's wagen, der MyHeimat-Gemeinde eine dieser Geschichten zu präsentieren? Halt! Statt noch länger um den heißen Brei herum zu reden, voilà, Mesdames et Messieurs, hier folgt nun: 

Großvaters Geschichte

 Wenn der Winter mit seinen dunklen Tagen über unser Dorf Mette hereinbrach, der kleine See oberhalb des Gänseangers und auch das Flüßchen Mette zufror, sich die Erde mit einem Kleid aus Schnee bedeckte, dann war die Zeit der Geschichten rund um den Kamin in der Küche gekommen. Auf dem Feld gab es nichts zu tun, das Vieh war versorgt, nur Mutter und die Magd trieben sich noch geschäftig im Haushalt umher, putzten, wischten, und kamen dann auch an das wärmende Zentrum des Hauses, um die zerrissenen Kleider zu nähen und eifrig bei Kerzenlicht und flackernden Flammen den alten Geschichten der Männer zu lauschen und selbst welche zu spinnen.

Vor allem Brunotte, der Knecht, wußte viel zu erzählen. Nicht nur, wie der Gendarm den Apotheker aus der Kreisstadt einmal verhaftete und abführte, sondern auch, dass er, Brunotte, unsere allerhöchste Majestät, den Kaiser, von weitem gesehen hatte, als dieser gerade ein Manöver auf einem Feld nahe Mette besichtigte und dass vor 20 Jahren die Flügel der Mühle auf dem sanften Hügel oberhalb unseres Dorfes den kleinen Sohn des Müllers erschlagen hatten und wie die zwei steinernen Kreuze, die heute am Turm unserer Kirche stehen, vor vielen hundert Jahren einmal den Teufel aus Mette vertrieben haben sollen. Die schönsten Geschichten, die ich damals als kleiner Junge immer wieder hören wollte, waren aber die Geschichten von Großvater. Mutter ärgerte das sehr, wenn ich Großvater bat, sie doch noch einmal zu erzählen. "Das ist Heidenzeug und Hexerei. Das will ich nicht hören", pflegte sie immer zu sagen und Vater entgegnete, gemütlich seine Pfeife schmauchend, dann in seiner ruhigen, liebevollen Art: "Ach, lass den Jungen doch. Eine Geschichte kann nicht schaden." Vater war nicht sehr streng. Er ließ bei mir, aber auch bei Brunotte und unserer Magd Anna, sehr viel durchgehen.

Während Mutter dann ihre Nähsachen nahm und sich ärgerlich mit Nadel und Faden auf die Diele zurückzog, nickte auf meine Bitte Großvater gutmütig, stopfte sich gemächlich Tabak in seine Pfeife, zündete sie an, und lehnte sich zurück. "Deine Mutter mochte ihre Stiefmutter nicht allzusehr", sagte er etwas betrübt, wenn Mutter aus Protest die Küche verlassen hatte. "Deshalb will sie auch die Geschichte nicht hören."

"Aber es ist doch eine sehr schöne Geschichte", wandte ich dann zumeist ein und Großvater nickte erneut. "Aber es ist auch eine traurige Geschichte. Ich will lieber von dem Stein erzählen, der vom Himmel fiel."

Das war eine andere Geschichte von Großvater. Als er noch selbst ein kleiner Junge war, mußte er auf dem Feld seines Vaters bei der Ernte helfen. Eines Tages fuhr mit Donnergetöse direkt neben ihm etwas in den Boden und grub einen kleinen Krater. Großvater erzählte, wie er vor Angst nicht wußte, ob er weglaufen oder sich einfach nur schutzsuchend auf die Erde legen sollte. Offenbar hatte jemand mit einer Kanone geschossen. War schon wieder Krieg? Dann kamen sein Vater und der Knecht von der anderen Seite des Feldes herangelaufen.

In dem frisch aufgeworfenen Erdloch lag ein schwarzer Stein. Großvaters Vater wollte ihn vorsichtig anfassen und verbrannte sich dabei die Finger. "Das hat der Teufel geschickt!" urteilte er daraufhin. Eine Feststellung, der sich später auch der Herr Pfarrer angeschlossen haben soll. Man kam überein, daß schwarze Ding wieder mit Erde zuzuschütten und sich nicht in Versuchung führen zu lassen. Doch die jugendliche Neugier siegte bei Großvater über die Angst vor dem Teufel. Er schlich sich einige Tage später heimlich abends hinaus und grub den schwarzen Stein wieder aus. Jetzt war der Stein ganz kalt, so kalt wie die Erde ringsherum.

Großvater hatte damals, als er seine Geschichten erzählte, den geheimnisvollen Stein noch besessen und ihn mir oft gezeigt. Es schien eine Mischung aus einem Stein- und Metallklumpen zu sein und ich hatte so etwas vorher noch nie gesehen. Mutter, um mir den Glauben an Großvaters Geschichten auszutreiben, fragte sogar einmal den Schulmeister danach, ob es so etwas wie Steine, die vom Himmel fielen, tatsächlich gebe. Der Schulmeister, ein pensionierter Feldwebel, von der Wissenschaft nicht sehr bewandert, konnte gerade die Bibel lesen, dazu etwas schreiben und rechnen und mühselig Sonntags die Orgel mehr schlecht als recht spielen. Da er aber als Schulmeister nicht viel kostete, Lehrerseminare damals noch gänzlich unbekannt waren und er außerdem das in Mette gesprochene Platt verstand, war er als Lehrer gerade recht. Dieser Schulmeister hatte noch nie etwas von Steinen gehört, die vom Himmel fielen. Um mir diesen heidnischen Glauben auszutreiben, verdrosch er mich am nächsten Tag vor der versammelten Klasse.

Leider warf nach Großvaters Tod Mutter den Stein zusammen mit den "Hexenschmuck" weg, der noch von ihrer Stiefmutter stammte. Die Geschichte, wie Großvater seine zweite Frau kennenlernte, beeindruckte mich immer wieder. Heute weiß ich, daß Mutter Großvater nicht verzeihen konnte, so schnell nach dem Tod ihrer leiblichen Mutter wieder geheiratet zu haben, und dann noch eine Frau, deren Herkunft ungeklärt war. Er und meine Stiefgroßmutter wurden deshalb zum Gerede im ganzen Dorf Mette.

Es sei eine Hure aus der Kreisstadt gewesen, sagte Mutter einmal zu Vater. Ich hörte zufälligerweise mit, konnte mir damals aber unter den Begriff nichts vorstellen. Als ich den Schulmeister anderntags danach fragte, schien ihm zuerst der Schlag zu treffen, dann griff er nach seinen Stock und versohlte mir den Hintern. Ein andermal war Großvaters zweite Frau nach den Worten von Mutter eine Hexe gewesen, die Großvater verzaubert haben mußte. Großvaters beschrieb meine Stiefgroßmutter allerdings nicht so, wie ich mir eine Hexe vorstellte, häßlich, mit Buckel, die einsam in einer Waldkate lebte und auf Kinder zum Verspeisen wartete. Und sie kam auch nicht auf einen Besen daher geritten, sondern lebte in einer silbernen Scheibe, die vom Himmel fiel. Als kleiner Junge dachte ich mir nichts dabei. Im Rückblick gesehen, fiel bei Großvater doch ziemlich viel vom Himmel herunter. Das mit dem Stein glaube ich heute noch. Es war wohl ein Meteorit. Dass aber hübsche Frauen in silbernen Scheiben fliegen und damit herunterfallen, dies glaube ich nicht.

Es gibt Montgolfieren, gewiß. Vielleicht schafft es der eine oder andere dieser verrückten Erfinder auch tatsächlich irgendwann, eine Maschine zu bauen, die fliegen kann. Aber diese Maschinen werden sicherlich keine silbernen Scheiben sein. Und doch finde ich es schade, daß Mutter den "Hexenschmuck" weggeworfen hatte. So einen ungewöhnlichen Kopfreif mit Ohrenschützern, die aber doch im Winter nicht wärmen, habe ich bis heute nie wieder gesehen.

Großvater, so erzählte er jedenfalls, hatte es sich nach dem Tod seiner ersten Frau – meiner richtigen Großmutter - angewöhnt, abends alleine in der Feldmark spazieren zu gehen. Eines Nachts war er wieder unterwegs. Plötzlich hörte Großvater ein Pfeifen am Himmel, wie damals, als der Stein herunterfiel. Er blickte nach oben und sah einen Lichtpunkt, der sich bewegte. "Ich dachte, es war wieder so ein schwarzer Stein", erzählte Großvater dann und weiter: "Hinter einem Gebüsch ging ich in Deckung und wartete auf den Aufschlag. Das Licht aber kam näher und stoppte vielleicht hundert Meter von mir entfernt Über den Wipfel einer Eibe. Es war unheimlich! Das Licht wurde zu einer dicken silbernen Scheibe, die heller als der Mond schien. Auf einmal schoß unterhalb der Scheibe ein Feuerstrahl heraus, vielleicht ähnlich, wie wenn ein Geschütz abgefeuert wird. Die Scheibe schwankte und stürzte dann zur Erde, riß sogar einige starke Äste der Eibe ab. Mit lautem Krachen schlug das Ding auf. Dann war ein Loch in der Scheibe und eine Gestalt krabbelte aus der Öffnung."

Hier machte Großvater immer eine Pause, zog an seiner Pfeife und genoß wohl mein gespanntes Gesicht. "Ja, es war Deine zweite Großmutter, die aus der Scheibe kam", sagte er dann. "Maria, so kamen wie später überein, sollte ihr Name sein, also Maria trug ein seltsames Gewand und wie die Männer Hosen. Ihre Sachen schienen genauso silbern zu sein, wie die leuchtende Scheibe. Maria lief von der Scheibe weg, direkt an mir vorbei. Erst bemerkte sie mich nicht. Doch dann drehte sie sich um, kam wieder ein Stück zurück, faßte mich am Arm und zog mich fort. Dabei sagte sie zu mir aufgeregt seltsame Worte, die ich nicht verstand. Ich begriff nur, daß ich so schnell wie möglich weglaufen sollte. Gemeinsam rannten wir den Feldweg zurück nach Mette. Ich glaube, Maria rettete mir damals das Leben. Denn wir hatten gerade die alte Brücke über die Mette überquert, als ein mächtiges Donnern zu hören war und ein Windstoß uns beide zu Boden warf. Der Himmel im Westen, dort wo die Scheibe niedergegangen war, leuchtete hell auf, fast so, wie bei einem großen Brand.

Nachdem ich aufgestanden und Maria hochgeholfen hatte, fragte sie mich, ob ich ihr helfen könnte. Auf einmal sprach sie Platt, wie wir alle und nicht mehr diese seltsame Sprache. Ich schaute mir die unbekannte Frau an und versuchte, im Mondschein soviel wie möglich von ihr zu erkennen. Sie war eine schöne Frau und mußte vielleicht ein paar Jahre jünger als Deine Großmutter gewesen sein, bevor sie starb. Irgendwie erinnerte mich der Schnitt ihres Gesichtes auch an Großmutter. Vielleicht, weil sie hübsch und ich einsam war, vielleicht weil sie mir das Leben gerettet hatte oder vielleicht, weil sie mich an Erna, Deine Großmutter, erinnerte. Ich nahm sie jedenfalls mit. Zu Hause gab ich ihr Kleider von Großmutter, sie paßten zwar nur schlecht, aber  etwas anderes hatte ich ja nicht. Der eigentliche Name der Frau klang so ähnlich wie Tao-omi. Wir einigten uns dann darauf, daß sie von nun an Maria hieß. Das war für unsere Gegend besser. Offiziell nahm ich sie dann als Kindermädchen auf. Das gab es zwar sonst nur bei Leuten eines besseren Standes. Aber was sollte es. Deine Mutter mußte dann nicht mehr von Tante Henriette erzogen werden. Ein Kind gehört schließlich zu ihrem Vater. Doch Deine Mutter mochte leider Maria nicht. Ich aber begann sie zu lieben. Nach einem halben Jahr heirateten wir."

Die Schilderung von der Hochzeitsfeier will ich nicht wiedergeben. Erwähnenswert ist jedoch, daß Großvater zwei Tage, nachdem er Maria aufgenommen hatte, den Ort ihres ersten Zusammentreffens aufsuchte. Die Eibe war verkohlt und abgestorben. Dort, wo die silberne Scheibe gelegen hatte, konnte er nur noch eine kleine Mulde ausmachen, schwarz von verbrannter Erde. Im Umkreis lagen einige wenige geschmolzene Metallteilchen. Von der Scheibe selbst war nichts mehr zu sehen. Großvaters Glück sollte nicht lange währen. Meine zweite Großmutter wurde schon sehr bald nach der Hochzeit krank. Der Doktor wußte nicht, was ihr fehlte und die vielen Gebete von Großvater halfen ebenfalls nicht. Sie starb innerhalb eines Monats. "Maria sagte, sie vertrüge die Viren nicht, die bei uns lebten. Deine zweite Großmutter erzählte mir dann, sie käme von einem anderen Planeten. Dieser Planet kreise um einen Stern, der unvorstellbar weit von der Erde entfernt wäre", berichtete Großvater. "Aber was Viren sind, sagte sie nicht. Woran sie nun tatsächlich gestorben ist, kann ich deshalb nicht sagen."

Die seltsame Kleidung, hatte Großvater schon vor seiner erneuten Hochzeit irgendwo vergraben, um den Leuten im Dorf nicht noch mehr Gelegenheit zum Reden zu geben. Von Maria blieb ihm nur jener seltsame Kopfschmuck, den mir Großvater zwei- oder dreimal zeigte und den er wie ein Heiligtum aufbewahrte. Schade, dass Mutter das Teil nach Großvaters Tod weggeworfen hat. Ich hätte den Schmuck gern behalten. Aber was soll’s, wahrscheinlich war er doch zu nichts nutze.

Anmerkung des Verfassers

Beim Entrümpeln unseres alten Dachbodens stieß ich auf einen handschriftlichen Text meines Großvaters. Ich habe versucht, die alte Schrift zu entziffern und sauber mit der Maschine abzutippen. Offenbar handelt es sich um die Wiedergabe einer Geschichte, die der Großvater meines Großvaters ihm in dessen Jugend erzählt hat. Ich halte diese Geschichte für ungewöhnlich und möchte sie deshalb hiermit zur Kenntnis bringen. Ich versichere, daß ich die Übertragung nach besten Wissen und Gewissen vorgenommen habe, weder etwas hinzugefügt noch etwas weggelassen habe.

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Hat Ihnen die Geschichte gefallen? Schon einmal - im Dezember 2014 - wagte ich mich naseweis und vorwitzig hier auf MyHeimat mit einer SF-Story an die Öffentlichkeit.

Damals gab es "Kein Weihnachtsfest in Dahlum".

Interessiert? Hier klicken und lesen Wir sehen uns dann nach der Coronakrise um halb sechs.

Da die Krise länger dauert, habe ich eine weitere Erzählung eingestellt:

Reise zum Mond oder Rache ist ein Gericht, das man am besten kalt genießt

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4 Kommentare

Ich habe sie bis zum Ende gelesen. Das ist doch schon ein Erfolg, oder?

Und gefallen hat mir auch Dein Schlusssatz (trotz des ersten e):
Wir sehen uns dann nach der Coronakriese um halb sechs.

Ups. Da hatte sich doch ein "e" zuviel eingeschlichen. Danke für den Hinweis und an alle: Danke für die Kommentare.

Ich denke, Jaroslav Hasek würde die Verwendung seines Zitats aus dem Schwejk sicher billigen.

Eine Kurzgeschichte war das jedenfalls nicht.
Nichtsdestotrotz habe ich sie gern gelesen.
Und Atlan hätte sie gefallen.
Danke fürs zeigen.

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